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1. Lebensbilder aus der deutschen und preußischen Geschichte, deutsche Sagen - S. 37

1902 - Leipzig : Roßberg
seines Reiches nach Erfurt und empfahl ihnen, seinen Sohn Otto zum knstigen König zu whlen. Die Fürsten erfllten diesen Wunsch. Darauf begab sich Heinrich nach einer seiner Pfalzen an der Unstrut, wo er 936 starb. Seine Gemahlin Mathilde lie ihn in der Kirche des Klosters zu Quedlinburg bestatten. i) Heinrichs Gemahlin Mathilde. Mathilde stammte aus dem Geschlechte Widukinds. Ihre Gromutter war btissin des Klosters in Herford, hier wurde sie erzogen und unterrichtet. Am liebsten las sie die Psalmen; in der Anfertigung von Hand-arbeiten war sie sehr geschickt. Seitdem sie Heinrichs Gemahlin geworden war, hat sie nur danach gestrebt, eine Wohlthterin ihres Volkes zu werden. Sie betete fleiig und stand sogar oft in der Nacht auf, um ihr Gebet zu verrichten. Den zehnten Teil ihrer Einknfte bestimmte sie fr die Armen und erkundigte sich nach den Bedrftigen, die sie dann besuchte und trstete. Alle Leute ihrer Dienerschaft lie sie im Lesen unterrichten und die Frauen und Mdchen auch in der Anfertigung knstlicher Handarbeiten. Auch als Witwe blieb Mathilde eine Wohlthterin, die Gutes that, ohne mde zu werden. Wenn sie eine Reise unternahm, hatte sie Kerzen und andere Gaben sr die Kirchen, sowie Kleider und Nahrungsmittel fr die Armen bei sich, um berall etwas spenden zu knnen. Wo sie sich während des Winters aushielt, lie sie in mehreren Husern, selbst an ffentlichen Pltzen, Feuer unterhalten, damit sich diejenigen, die frieren muten, erwrmen konnten. Sogar die Tiere verga sie nicht und lie den Vgeln im Freien Brotkrumen und Frucht ausstreuen. Aber trotz aller dieser Werke der Liebe und Barmherzigkeit mute Mathilde recht schweres Leid erfahren. Bse Menschen redeten ihren Shnen vor, sie habe Geld aus der Reichskasse genommen und vergeude es an unwrdige Leute. Die Shne glaubten das und zwangen ihre Mutter endlich, in ein Kloster zu gehen. Mathilde zog sich in das Kloster zu Engern bei Herford zurck und trstete sich mit dem Spruche: Der Herr ist meine Hlse, was knnen mir Menschen thun?" Aber die Shne sahen ihr Unrecht bald ein und holten die Mutter zurck. Nach dem Tode ihres Lieblings-sohnes Heinrich ging sie nur noch in Trauerkleidung und vermied alle weltliche Lust und Zerstreuung, nur an ihren Enkeln hatte sie noch Freude. In Nordhausen grndete sie ein Kloster, das bald weithin berhmt wurde. Im Mrz 968 starb sie in Quedlinburg, wo ihre Leiche an der Seite des Gemahls beigesetzt wurde. 14. Otto I. ^ a) Die Knigskrnunft. In Aachen hatten sich im August 936. die Groen aus allen deutschen Landen versammelt, um
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