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1. Lebensbilder aus der deutschen und preußischen Geschichte, deutsche Sagen - S. 39

1902 - Leipzig : Roßberg
39 ihnen Otto auf dem Lechselde bei Augsburg mit einem zahlreichen Heere entgegen; denn alle deutschen Herzge hatten ihm ihre Krieger zugefhrt. Hier erlagen die Ungarn den Schwerthieben der deutschen Streiter; sehr viele ertranken, als sie auf der Flucht den Lech durchschwimmen muten. Das war im Jahre 955, seitdem blieb Deutschland von den Ungarn verschont. c) Ottos Kaiserkrnung. Adelheid, die Witwe eines Knigs von Oberitalien, hatte Otto um Hlfe gegen den Fürsten Berengar gebeten, der sie zwingen wollte, sich mit seinem Sohne zu vermhlen. Otto eilte mit einem Heere der die Alpen nach Italien, unterwarf den Fürsten und heiratete Adelheid, wodurch er König von Oberitalien wurde. Mehrmals noch sah sich Otto gentigt, in dieses Land zu ziehen, denn Berengar lehnte sich wiederholt aus. Als dieser den Papst bedrohte, kam Otto zu Hlse und empfing 962 in der Peterskirche die Kaiserkrone aus den Hnden des Papstes. Von nun an verblieb die Kaiserwrde den deutschen Knigen. Deutschland erhielt bei dieser Krnung die Bezeichnung heiliges rmisches Reich deutscher Nation" und der deutsche König den Titel Rmischer Kaiser". t') Ottos Persnlichkeit. In seiner Jugend hat Otto wenig Schulbildung genossen, erst im Mannesalter lernte er schreiben und lesen, dagegen war er ein Freund des Gesangs; neben seiner Muttersprache verstand er das Franzsische und das Slawische. Er war in der Jagd ebenso tchtig wie im Wrfel-spiel, und das Reiten liebte er ganz besonders; er war ein Herr, wie ihn die Deutschen verlangten: eine mchtige Reitergestalt mit breiter Brust, auf starkem Nacken das groe Haupt mit langem, rtlich blondem Barte; im wettergebrunten, freundlichen Antlitz funkelten ein Paar feurige Augen. Von Gemt war er freundlich und freigebig, ein treuer Gatte und ein liebevoller Vater, er verzieh leicht und glaubte schwer an Beleidigungen. Vor allem war er ein ehrlicher, frommer Mensch. Stets trug er die heimische Tracht, niemals ein fremdes Gewand. Nur bei besonders feierlichen Gelegenheiten setzte er die Krone aufs Haupt und zwar nie, ohne vorher gefastet zu haben. g) Ottos Lebensende. Zu Ostern 973 begab sich Otto nach Quedlinburg. Hier versammelten sich die Groen Sachsens mit vielen fremden Fürsten und Abgesandten, die den groen Herren des Abendlandes huldigend begrten. Wenige Tage spter zog er der Merseburg nach Memleben; dort verschied er, erst 61 Jahre alt. Er ruht neben seiner ersten Gemahlin Editha im Dome zu Magdeburg. h) Ottos Gemahlin Editha stammte aus dem kniglichen Geschlecht der Angelsachsen. Als eine reiche Morgengabe empfing Editha von ihrem Gemahl viele schne Gter im Sachsenlande.
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