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1. Lebensbilder aus der deutschen und preußischen Geschichte, deutsche Sagen - S. 43

1902 - Leipzig : Roßberg
43 Jahre Deutschland verlassen. Heinrich sand bei seinem Schwieger-vater, dem König von England, eine Zufluchtssttte. (1) Das Reichsfest zu Mainz. Als ein Zeichen seiner Macht und seines Glanzes konnte das glnzende Fest angesehen werden, welches Friedrich zu Pfingsten 1184 in Mainz abhielt, wo seine beiden ltesten Shne feierlich zu Rittern geschlagen werden sollten. Am Pfingstsonntag war Kronentragen, die grte Feier eines Hoses. Friedrich und seine Gemahlin Beatrix zeigten sich vor dem Volke im Schmuck der kaiserlichen Krone, während der junge Heinrich, Friedrichs Sohn, eine Knigskrone trug. In feierlichem Zuge ging es von der Pfalz in die Kirche. Hier wurde ein Hochamt abgehalten, das durch die Anwesenheit von sieben Erzbischsen und einer Anzahl von Bischsen, bten und Prlaten einen Glanz und eine Weihe erhielt, wie in Deutschland selten gesehen worden war. Nach dem Gottesdienst wurde die Prozession wiederholt. Der Pfingstmontag war der Tag der S chw ertleite. Den beiden Knigsshnen wurde das Schwert umgegrtet und mit dem Rittergurt das Zeichen der Ritterwrde erteilt. Dann nahmen die jungen Ritter sofort an einem groen Kampfspiele teil. Es wurde mit stumpfen Waffen gekmpft. Am Dienstag wurden die Waffenspiele fortgesetzt. An allen drei Festtagen sanden groe Festmahlzeiten statt. Zu diesem Zwecke waren riesige Vorrats-Huser errichtet. Geflgel war tausendweise herbeigeschafft worden. Rheinaus- und rheinabwrts war vom Rhein und seinen Neben-thlern der Wein zu Schiffe herangebracht worden. Alle An-wefenden waren Gste des Kaisers, der hier offene Tafel hielt. Wie bei jedem groen Feste wurden auch hier reichlich Geschenke ausgeteilt. Nicht nur der Kaiser zeigte sich freigebig, sondern auch jeder seiner vornehmen Gste spendete in Festesstimmung. Ein Fürst beglckte einen seiner Ritter mit einem prchtigen Ro; man schenkte wohl auch dem wandernden Pilger ein Gewand, man gedachte der Gefangenen, die zu speisen und zu bekleiden waren; und den fahrenden Sngern, Gauklern und Gauklerinnen, die scharenweise herbeigestrmt waren, schenkte man kleine Gold-und Silbermnzen, wohl auch ein Kleid. Die Fürsten zeigten sich freigebig, teils weil es Sitte war, in dieser Weise die ge-feierten Knigsshne zu ehren, teils aber auch, weil dies die Art war, durch welche die Fürsten erreichten, da durch die Lande hin ihre Milde" gerhmt wurde. Was Kaiser und Fürsten in Mainz spendeten, das haben denn auch die fahrenden Snger ihnen reichlich gelohnt, indem sie Lieder dichteten und sangen, in denen sie die Milde" des Kaisers und seiner Fürsten priesen e) Die Kreuzzge. Im Mittelalter uerte sich der fromme Sinn der Christen vielfach ganz anders als jetzt. Man unter-nahm weite Wallfahrten zu den Grbern der Apostel oder anderer
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