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1. Lebensbilder aus der deutschen und preußischen Geschichte, deutsche Sagen - S. 51

1902 - Leipzig : Roßberg
schast sehr. Der fahrende, d. h. der umherziehende Snger, der die schnsten neuen Lieder singen konnte, und der Spielmann, der auf seiner Geige oder Harfe die schnsten neuen Tnze zu spielen wute, wurden von den Turniergsten reich beschenkt und von dem Veranstalter des Turniers gut verpflegt. Auer-dem waren die durch das Land Fahrenden weit umher gekommen, hatten viel gesehen und gehrt und konnten viel erzählen. Ost behielt man nach beendetem Turnier einen fahrenden Snger lngere Zeit auf einer Burg, um sich von ihm durch Spiel und Gesang die Zeit vertreiben zu lassen. Oder er erhielt den Austrag, die Tchter des Burgherrn im Gesang zu unter-richten und sie seine Lieder zu lehren. Konnte er schreiben, so mute er die Lieder aufschreiben, oder der Burgkaplan mute sie nachschreiben, während der Snger sie vorsang. Manche Burg-Herrin hatte ein ganzes Bchlein voll solcher Lieder, die sie sich nach und nach hatte ausschreiben lassen. Gern blieb der Snger, wenn während des Winters die Wege verschneit waren, aber sobald der Frhling erschien, dann bat er um Erlaubnis, von dannen ziehen zu drfen, und frhlich durchwanderte er die Welt. ./ _ 17. Rndols von Habsburg. 1273129l a) Das Faustrecht. Von 12501273 hatte das deutsche Reich keinen Kaiser. Da galt weder Gesetz noch Recht im Lande. Der Starke fiel der den Schwachen her und nahm ihm Hab und Gut, ja wohl gar das Leben. Es war niemand da, der den Ubelthter strafte und den Schwachen beschtzte; ein jeder war aus sich selbst angewiesen. Noch nie hatte das Land so schwer unter dem Drucke des Faustrechts geseufzt. t>) Raubritter. In dieser wilden Zeit trieben auch die Raubritter ihr Unwesen. Von ihren festen Burgen herab fielen sie mit ihren Knechten der die Reisenden her, plnderten die Wagen der vorberziehenden Kaufleute und fhrten diese selbst in das Burgverlie, aus welchem sie nur gegen ein hohes Lse-geld wieder entlassen wurden. Auch der Landmann hatte viel von ihnen zu erdulden. Sie entfhrten ihm nicht selten das Vieh von der Weide oder aus dem Stalle, Mhten ihm in der Nacht das Getreide ab, nahmen ihm sein Hausgert und steckten dann, um sein Elend voll zu machen, auch sein Haus in Brand. Das nannten sie auspochen". Hlflos sah der Bauer ihrem wsten Treiben zu, denn er wute nirgends Recht zu finden. Zuweilen thaten sich sogar mehrere Raubritter zusammen, um mit ihrer Mannschaft die Städte zu berfallen; dann blieb den Stdtern nichts anderes brig, als gegen die feindliche
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