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1. Lebensbilder aus der deutschen und preußischen Geschichte, deutsche Sagen - S. 63

1902 - Leipzig : Roßberg
63 Spanien, aber auch fr uns ist sie von groer Bedeutung ge-worden. Die Gewchse Indiens wurden nach dem neu entdeckten Erdteile verpflanzt und gediehen daselbst wie in ihrer Heimat. Die Handelsleute wandten sich darum nicht mehr nach dem fernen Indien, sondern holten die kostbaren Schtze aus dem nheren Westen. Seitdem verdeten die Handelsstraen, auf denen von Sden her der die Alpen die Waren zu uns ge-kommen waren; die Kaufleute machten jetzt den umgekehrten Weg und versorgten von Norden her der Holland, Hamburg und Bremen unser Land mit den fremdlndischen Erzeugnissen. Aber nicht allein die indischen Gewrze kamen dorther, Amerika bot im Lause der Zeit auch Erzeugnisse seines eigenen Bodens; so sind der Tabak und die Kartoffel von dort nach Europa und auch zu uns gekommen. Viele Deutsche lieen sich auch in spterer Zeit von der Menge Gold und Silber locken, die der fremde Erdteil bot, und verlieen Haus und Heimat, um in der neuen Welt ihr Glck zu versuchen. 22. Die Erfindung der Schiegewehre. Zur Zeit Maximilians bestanden die Heere, mit denen man Krieg fhrte, nicht mehr aus Rittern, wie es frher der Fall war. Die Ritter berlieen jetzt das Kriegfhren anderen, weil sie keine rechte Freude mehr daran fanden. Frher konnte nur ein starker, mutiger und geschickter Mann im Kampse bestehen und sich der Ritter hervorthun und durch seine Tapferkeit, Geschicklichkeit und Gewandtheit auszeichnen. Das war durch eine Erfindung, die im 14. Jahrhundert gemacht worden ist, nicht so leicht mehr mglich, weil nunmehr auch der Tapferste von einem Schwchling oder Feigling aus weiter Ferne verwundet oder gettet werden konnte. Das verdro die Ritter und machte ihnen den Kamps leid. Man hatte nmlich gelernt, da man mit Hlfe eines Pulvers, das aus Holzkohle, Schwefel und Salpeter bestand, schwere Geschosse von Stein oder Eisen aus weiter Entfernung auf die Feinde schleudern konnte, wenn man Pulver und Ge-scho in eine eiserne Rhre lud und das Pulver dann anzndete. Eine Sage erzhlt, da der Mnch Berthold Schwarz in Frei-brg diese Kraft des Pulvers zuerst entdeckt habe. Schwarz und andere dachten weiter der die Sache nach, und bald kam man auf den Gedanken, die Pulverkraft im Kriege zu verwenden, Mauern, Brcken und Festungswerke damit zu zerstren und den Panzer des Ritters zu durchschlagen. Zuerst wurden groe Mrser gegossen und mit Steinen und Steinkugeln geladen.
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