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1. Teil 1 - S. 25

1900 - : Velhagen & Klasing
— 25 — b. Gditha und Adelheid. 1. Ottos Denkmal. Auf dem alten Markte in Magdeburg steht ein herrliches Denkmal Ottos d. Gr. Er sitzt hoch zu Roß, die Krone auf dem Haupte. Neben ihm stehen seine beiden Gemahlinnen, Editha und Adelheid. 2. Editha. Ottos erste Gemahlin, Editha, war eine angelsächsische Prinzessin. Sie weilte mit Vorliebe in Magdeburg. Die Stadt war von den Ungarn und Wenden fast gänzlich zerstört worden, wurde aber auf Edithas Antrieb wieder aufgebaut. 18 Jahre lang stand Editha ihrem Gemahl mit Rat und That zur Seite, und oft milderte sie durch ihre Fürbitte feilten harten Sinn. Gegen die Armen übte sie große Barmherzigkeit, und schon bei Lebzeiten wurde sie als Heilige gepriesen. 3. Adelheid, a. tüte sie in den Kerker kam. Die zweite Gemahlin Ottos hieß Adelheid. Sie war zuerst mit dem Könige Lothar von Italien vermählt, wurde aber schon mit 19 Jahren Witwe. Die Erbfolge war nicht geregelt. Daher setzte es der Markgraf Berengar durch, daß er mit seinem Sohne Adalbert zum Nachfolger Lothars erwählt wurde. Damit noch nicht zufrieden, verlangte Berengar auch, daß sich Adelheid mit seinem Sohne noch vor Ablauf der Witwentrauer vermähle. Mit Entrüstung wies sie das Anerbieten zurück. Nun aber behandelten Berengar und sein Weib sie in schändlicher Weise. Sie wurde all ihres Geldes und ihres Schmuckes beraubt und in einen Kerker geworfen. Man riß sie sogar an den Haaren und mißhandelte sie mit Schlägen und Fußtritten. Nur eine Magd ließ man ihr zur Bedienung, und ein Priester durste sie im Gefängnis besuchen, um ihr den Trost der Religion zu bringen. Tag und Nacht war ihr Kerker von Wachen umstellt. b. Wie sic befreit wurde. Das Gerücht von der Bedrängnis der jungen Königin drang auch zu Ottos Ohren. Er beschloß sofort, sie zu befreien, und rückte mit einem Heere über die Alpen. Ungehindert konnte er in die Hauptstadt der Lombardei, Pavta, einziehen; denn Berengar wagte es nicht, sich dem mächtigen Könige entgegenzustellen. Inzwischen war Adelheid befreit worden. Die Sage hat diese Befreiung vielfach ausgeschmückt. Sie erzählt: Der Priester und die Magd gruben einen Gang unter der Erde, durch den die Gefangene ans dem Turme ins Freie gelangte. Während der Nacht wurde die Flucht fortgesetzt, am Tage aber hielten sich die Flüchtigen in Höhlen, Wäldern und Kornfeldern ver- Adelhetd auf der Flucht.
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