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1. Teil 1 - S. 40

1900 - : Velhagen & Klasing
— 40 — bestimmte Geldsummen festgesetzt gewesen sein; ein Mord z. B. kostete danach 8 eui Meineid 9 Dukaten. Das arme, bethörte Volk zahlte, und Tetzels Kasten füllte sich mit Gold und Silber. Auch in Königslutter bei Braunschweig trieb Tetzel seinen Ablaßhandel. Als er von hier nach Halberstadt reisen wollte, kam mitten auf dem Elmgebirge, so erzählt die Sage, ein Ritter von Hagen zu ihm geritten und bat um einen Ablaßbrief für eine Sünde, die er erst begehen wollte. Kaum hatte er den Brief in Händen, so ließ er dem Tetzel den Geldkasten durch seine Knechte abnehmen und ritt lachend davon. Tetzel schleuderte Flüche über Flüche hinter ihm her, aber sein Geld bekam er nicht wieder. Zum Andenken an diese Geschichte errichtete man an dem Orte, wo sie geschehen sein soll, ein Denkmal, den sogenannten Tetzelftein. Der „Tetzelkasten" wird noch heute im städtischen Museum in Braunschweia ae;eiat. Doch wird seine Echtheit bezweifelt. Cfeä Ißlmeofsf/A c Hr. Luther schlägt die Thesen an. 2. Die 95 Thesen. Auch nach Jüterbogk (in der Nähe von Wittenberg) kam Tetzel. Luther predigte mit heiligem Zorne gegen den Ablaßuusug. Aber wenn er die Leute zur Buße ermahnte, so beriefen sie sich auf ihren Ablaßzettel und meinten, der Buße nicht mehr zu bedürfen. Da schlug Luther (am 31. Oktober 1517) 95 Sätze an die Schloßkirche zu Wittenberg, die sämtlich gegen den Ablaß gerichtet waren. Als der Papst davon hörte, that er Luther in den Bann. Luther aber verbrannte den Bannbries vor dem Elsterthore in Wittenberg und sagte sich damit gänzlich vom Papste los.
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