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1. Allgemeine Weltgeschichte - S. 1

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
Einleitung. 1. Begriff und Umfang der Gefchichte. Die Geschichte hat die Fortschritte der Menschen als politischer und kultureller Wesen zum Gegenstande; politische und Kulturgeschichte sind also ihre beiden Hauptgebiete. Erst wenn ein Volk in die Kultur eintritt, wenn es fr die Weiterentwicklung der Menschheit eine Rolle zu spielen ansngt, wird es als Kulturvolk geschichtlich, während sein prhistorischer Zustand als Naturvolk der ethnographischen nicht der eigentlich geschichtlichen Betrachtung verbleibt. Der wichtigste Vorgang im Leben eines Volkes, der es in den Bereich genauerer geschichtlicher Betrachtung rckt, ist gemeinhin der bergang vom Nomadenleben zur Sehaftigkeit. Damit erst sind die Ansnge eines geordneten Ackerbaus, der Grundlage aller Kultur, mglich, damit erst wird die Teilung der Arbeit ntig, aus der der Fortschritt aller Kultur beruht, und damit erst ist auch die Vorbedingung fr die Ausbildung einer staatlichen Gewalt, der Hterin aller Kultur, gegeben. Der erste bergang dieser Art vom Nomaden- zum sehaften Leben erfolgte, so weit wir wiffen, in den Flutlern des Nil und des Euphrat und Tigris, wo in der Fruchtbarkeit des Bodens die Vorbediuguug znm Ackerbau sich darbot. Unter den geschichtlich wichtigen Vlkern stehen die Jndogermanen, eine Gruppe von Vlkern, die nach sprachlicher Verwandtschast zusammengehren, und unter diesen wieder Völker des europischen Zweiges derselben. an erster Stelle. In vorgeschichtlicher Zeit mssen die indogermanischen Völker aus einer gemeinsamen Urheimat, die in Kleinasien oder an der mittleren Wolga oder an der mittleren und unteren Donau zu suchen ist. ausgewandert sein. Vor ihrer Trennung hatten sie schon eine gewisse Kulturstufe erreicht, wie die Sprachgeschichte ergibt. Sie waren Hirtenvlker mit einem geregelten Familienleben und den Anfngen einer Gottesverehrung. Sie rechneten nach dem dekadischen Zahlensystem. Unter den indogermanischen Vlkern sind in Asien die Inder im Pendschab, die Meder und Perser in Iran und die Armenier, in Europa die Griechen, Rmer, Kelten, Germanen, Slaven zu nennen. 2. Die gefchichtlichen Völker des Altertums. Der Schauplatz der Geschichte des Altertums, die antike Welt, umfat die Lnder um das Mittelmeer. Unter den Vlkern des Altertums haben die Griechen und Rmer, die, wie gesagt, zu dem europischen Zweige des indogermanischen Sprachstammes gehren, eine Entwicklung genommen, die sie nnbe- Weltgeschichte fr die Oberstufe d. Studienanst. 1. Bd. 1
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