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1. Allgemeine Weltgeschichte - S. 8

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
8 Orientalische Geschichte. Die einheimische Kultur wurde anderen Vlkern durch die Bezie-huugeu vermittelt, die sich aus den kriegerischen Verwickelungen wie durch den Handel ergaben, den die Völker Mesopotamiens neben dem Ackerbau und dem Gewerbe pflegten. So bte die babylonifch-assyrifche Kultur auf ganz Norderasien und dadurch auch auf folgende Völker und Zeiten Einflu. Frher beruhte unsere Kenntnis der morgenlndischen Geschichte auf den Berichten griechischer und rmischer Schriftsteller, auf den altteftament-lichen Schriften und auf den ins Griechische bersetzten, in Bruchstcken erhaltenen Schriften der spteren babylonischen und gyptischen Geschichtschreiber Berosus und Manetho, die um die Zeit Alexanders des Groen lebten. Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts aber sind durch Ausgra-bungen viele Denkmler der babylonisch-assyrischen und der im folgenden Abschnitt zu behandelnden gyptischen Geschichte und Kunst zutage ge-frdert. Die literarischen Denkmler bestehen in Keilschriften und Hieroglypheninschriften, die ans die Wnde der Tempel und Palste oder auf Tonprisnien und Tonzylinder geschrieben oder als Tontfelchen und Papyrusrollen gefunden sind. Den Grund zur Entzifferung der Keilschriften hat der deutsche Gelehrte Grotefend gelegt und sptere Ge-lehrte haben die Forschungen weiter gefhrt. Um die Deutung der Hiero-glyphen hat sich der Franzose Champollion die grten Verdienste erworben, untersttzt durch eine 1799 aufgefundene zweisprachige gyptisch-griechische Inschrift, den Stein von Rosette. Die Beschftigung mit den vielen Funden, die durch die Ausgrabungen zutage gefrdert sind, zeitigte die neue Wissenschaft der Assyriologie und gyptologie, deren Arbeitsfeld ebenso interessant und wichtig wie umfangreich und schwierig ist. Die gypter. Das Land. tz 7. Dcis Iinnd und die Bewohner. gypten, das Tal des 9hl, reicht vom Mittellndischen Meere bis hinauf zu den 10 Stromschnellen (Katarakten) des Nil. Die Luge des Tals betrgt fast 1100 km, während seine Breite, die von' Sden nach Norden dadurch zunimmt, da sich die kahlen Hhenzge von Arabien und Libyen allmhlich weiter vom Flnsse entfernen, zwischen 4 bis 28 km wechselt. Die jhrliche berschwemmung des Flusses von August bis Oktober, hervorgerufen durch Schnee-schmelze und tropische Regengsse in thiopien, bedeckt das Land mit einer Schicht fruchtbaren Schlammes, in dem die herrlichste Vegetation entsteht, und macht fo nach Herodots Worten gypten zu einem Geschenk des Nil. Die natrliche berschwemmung suchten die Bewohner auch knstlich zu regeln durch Kanle, Schleusen, Staubecken; so wird bei He-rodot der See Motgig, ein ungeheures Wasserreservoir Meri bei Memphis, erwhnt, ein Name, aus dem die Griechen flschlich einen Knigsnamen Moeris machten.
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