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1. Allgemeine Weltgeschichte - S. 171

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
Rmische Staatsverwaltung. Religises und literarische Leben. 171 diris). So hatten eine ungnstige Bedeutung das Hinfallen von Gegen-stnden in Tempeln, strende, ungehrige Gerusche, Straucheln des Auspi-kanten. Versprechen in der Formel, das Zusammensinken eines epileptischen Kranken in den Komitien. Auspizien konnten vom Privatmann wie vom Beamten angestellt werden. Unbedingt erforderlich waren Auspizien, wenn ein Beamter einen anderen erwhlte (creare), gewhnlich fielen diese Auspizien mit den sr die Erffnung der Volksversammlung ntigen Auspizien zusammen. Ferner waren Auspizien erforderlich bei Berufung der Komitien. beim Amtsantritt eines Beamten von ihm selbst und sr jeden Feldzng am Morgen des Auszuges. Eiu Fehler in den Auspizien war ein vitium. Der so gewhlte Beamte war vitio creatus. Eine alte Priesterschaft war die Sodalitt der Fetialen. die diefetiaies. Wissenschast vom internationalen Recht vertraten und im vlkerrechtlichen Verkehr, fo bei Waffenstillstnden, Bndnissen, Kriegserklrungen die religisen Akte zu vollziehen hatten. Die Salier (Springer" oder Tnzer"). Sam. ebenfalls eine alte Priesterschaft, hielten Umzug mit den Schilden des Mars, von denen der erste der Sage nach vom Himmel gefallen war und ein Palladium bildete, und deren elf andere Nnma so tuschend hatte an-fertigen lassen, da keiner aus deu zwlf Schilden mehr den richtigen herausfinden konnte. Die Salier sangen bei ihren mit Tanz verbundene!, Umzgen ein altes Lied, das uns noch erhalten ist und wegen der alter-tmlichen Form eine sprachgeschichtlich auerordentlich wichtige Quelle bildet. Die Priesterschaft der Luperci trat am Lupercalieufest. einem lndlichen Luperci. Hirtenfest im Februar, in Ttigkeit. Die fratres Arvales, Flurbrder (arvum --- Flur), waren ursprnglich zur Feier des Flurumgangs im Mai eingesetzt und feierten spter ein Fest zur Frbitte um gutes Gedeihen der Feldsrchte. Das vou ihnen gesungene Festlied ist eine ebenso wich-tige sprachgeschichtliche Quelle wie das Lied der Salier. 152. Die rmifche Religionsgefchichte und die Gottheiten, ^rmische Gttersystem und Einrichtungen des Kultus der alten einheimischen geletzte. Götter (di indigetes) werden auf König Nnma Pompilins zurckgefhrt. Die rmische Religion, die eine Naturreligion war, hat keine eigentliche Mythologie mit Sagen von Gttergenealogien, Gtterehen und Heroen-weit, da die Götter als Staatsgtter erst seit der Grndung des Staates sich berhaupt bettigen. Ein groer Einflu auf die Weiter-bildnng der rmischen Religion wird den Tarquiuiern zugeschrieben, die den Tempel des kapitolinischen Jupiter erbauten, eine Reihe von fremden Gttern aufnahmen und die Sibyllinischen Bcher erwarben. Die 9luf-nhme fremder Götter erfolgte durch die Berhrung mit den Griechen, und die Sibyllinischen Bcher vertraten das griechische Element in der rmischen Religion. Die Hellenisierung des rmischen Reiches, die nach dem zweiten punischen Kriege einsetzte, betraf nicht in letzter Linie auch das religise
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