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1. Allgemeine Weltgeschichte - S. 123

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die wichtigsten europischen Lnder am Ausgang des Mittelalters. 123 mit sich fort zur Einfachheit und Sittenstrenge, errichtete eine theokratische Regierung, verfiel aber wegen der malosen Angriffe gegen Staat und Kirche dem Bann und wurde zum Feuertode verurteilt. Mit Hilfe des Papstes Julius Ii. kehrten die Medici nach einiger Zeit nach Florenz znrck. In Venedig herrschte die Aristokratie. Im Beginn des 14. Jahr-Venedig. Hunderts wurde festgesetzt, da der Groe Rat" nicht mehr alljhrlich neu gewhlt werden und nur auf die Nachkommen der damaligen Mit-glieber, die in das Goldene Buch" eingeschrieben wurden, beschrnkt sein sollte. Um alle Versnche des Volkes oder ehrgeiziger Nobili zum Sturze der Verfassung im Keime zu ersticken, wurde ein Rat der Zehn" eingesetzt, der spter aus seiner Mitte drei Staatsinquisitoren mit unumschrnkter Gerichtsbarkeit ernannte. Diesen gegenber war selbst der auf Lebenszeit gewhlte Doge" machtlos. Nach auen strebte die Aristokratie zielbewut darnach, Venedig zur Herrscherin des stlichen Mittelmeeres zu machen. Im vierten Kreuzzuge wurde auf Veranlassung Venedigs das griechische Kaiserreich zertrmmert; Dalmatien und ein Teil Griechenlands war die Beute, spter kamen Korsu, Kreta und Cypern (Katha-rina Cornaro) hinzu. So besa Venedig die wichtigsten Pltze des Levante-Handels. Als der Kaiser vou Nica, Michael Palologus, Konstantinopel wieder eroberte, suchten die Veneticiner eine Rckendeckung auf dem festen Lande zu gewinnen und besetzten nach einem Kriege mit Mailand Padua, Verona, Vicenza, Brescia u. a. Das Vordringen der Trken befreite sie von ihren Gegnern, dem griechischen Kaiser und dem König von Ungarn (Dalmatien), aber die Entdeckungen der Portugiesen und Spanier. die dem Welthandel neue Wege wiesen, brachten dem venetianifchen Handel schwere Schdigungen. Der gefhrlichste Rivale Venedigs im 14. Jahrhundert war Genua, das bei dem Niedergange Pisas Korsika und Sardinien besetzte Genua, und vom Kaiser Michael Palologus als Belohnung fr die geleistete Hilfe Pera. Galata, die Insel Chios, sowie Handelsfreiheit im Schwarzen Meere (Afow) erhielt. In dem hundertjhrigen Kampfe mit Venedig um die Vorherrschaft zur See blieb Venedig Siegerin; die genuesische Flotte wurde bei Chioggia vernichtet. Heftige innere Kmpfe, sowie die von Mailand drohende Gefahr veranlaten die Stadt mehrere Male, sich unter franzsischen Schutz zu stellen, bis endlich Karl V. sie als unabhngigen Staat unter Andrea Doria anerkannte. Im Gegensatz zu Veuedig fehlte es Genua au einer gleichmigen, zielbewuten Fhrung. Der Kirchenstaat lste sich während der babylonischen Gefangen-Der Kirchen-schaff der Ppste in verschiedene Gebiete auf. In Rom selbst verjagte ftnnt" der begabte Volksredner Cola di Rienzi die Senatoren und regierte dort als Tribun der Freiheit und des Friedens". Sein bermut 1347. und Grenwahn machte ihn jedoch verhat; er wurde erschlagen. Der Kardinal Albvmoz, ein tchtiger Feldherr und Staatsmann, gewann den grten Teil des Kirchenstaates zurck. Gregor Xi. verlegte seinen Sitz
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