Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Allgemeine Weltgeschichte - S. 109

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
Militrdespotismus Napoleons I. 109 Im Frieden zu Luneville wurden im wesentlichen die Verein-baruugeu von Campo Formio erneuert. Der Rhein bildete Frankreichs 9. Febr^ Grenze gegen Deutschlaud, die Etsch gegen sterreich. Das in Rastatt 1801-eingeleitete Verfahren, die Verluste deutscher Fürsten auf dem linken Rhein-ufer durch ungerechte Bereicherung zum Schaden anderer Reichsstnde aus-zugleichen, sollte von einer Reichsdeputation in Regensburg zu Ende gefhrt werden. Dentfche Fürsten erniedrigten sich zu unwrdiger Bettelei bei Bonaparte, bei dem rnkevollen Talleyrand, und manche kleine Gerngroe warben selbst durch Geld um die Gunst der Makler. Neapel wurde wieder als Knigreich anerkannt. Papst Pius Vii. erhielt den Kirchenstaat zurck, wenn auch nicht in vollem Umsang. Ein Konkordat mit dem Papste ermglichte der katholischen Kirche in Frank-reich wenigstens wieder ein gedrcktes Dasein. Auch Rußland, die Trkei und Portugal schlssen Frieden; selbst England, dessen Seeherrschast durch den Koalitionskrieg neue Festigkeit erhielt, verglich sich uach dem Sturze des Ministeriums Pitt mit Frankreich zu Amiens (1802) auf kurze Zeit. Aliens" Aus der Etrurifchen Republik wurde ein kurzlebiges Knigreich Etrnrien 1802. unter dem Infanten von Parma. 72. Der Regensburger Reiehsdeputationshauptfcfiluf} (25. Februar 1803). Durch den feit dem Frieden von 1797 vorbereiteten Ge- ^atwns waltakt verschwanden alle geistlichen Reichsstnde auer dem Knr-hauptschlu erzkanzler" Dalberg, der aber Mainz den Franzosen berlassen mute 1803-und dafr Regeusburg, Aschafsenbnrg und Wetzlar erhielt, und dem Gromeister des Deutschen Ordens und des Malteserordens, deren Tage in-des auch gezhlt wareu. Von 47 Reichsstdten gnnte man folgenden 6 noch einige Jahre Selbstndigkeit: Augsburg, Nrnberg, der Wahlstadt Frank-furt a. M., Hamburg, Bremen und Lbeck. Eine Menge kleinerer Frsten-tmer und der ganze reichsunmittelbare Adel wurde mediatisiert", d. h. unter die Landeshoheit anderer Reichsstnde gestellt. Im ganzen verloren 112 Reichsstnde ihre Selbstndigkeit. Die Schpfung neuer Kurfrstentmer Hessen-Kassel, Baden, Wrttemberg, Salzburg stand im grellsten Widerspruch mit der schreienden Verletzung der Reichsverfassung und des Reichsrechtes, welche man mit der Skularisation und Media-tisierung beging. Bayern, Wrttemberg, Baden, Hessen sttigten sich reichlich an geistlichen und weltlichen Territorien. Preußen erhielt die 6r^ Bistmer Hildesheim und Paderborn (das kurklnische Herzogtum West-Preuens faleu, das Sauerland erst 1815), den stlichen Teil des Hochstiftes Mnster 1803' mit der Bischofsstadt. Erfurt mit dem Eichsfeld (seither mainzisches Besitz-tum), die Abteien Herford, Quedlinburg, Elten, Essen, Werden, Kappen-berg und die Reichsstdte Mhlhausen, Nordhausen, Goslar, das Vier-fache des Verlorenen. Mag auch an sich diese Verringerung der selb-stndigen Herrschaften des Reiches der wirtschaftlichen und politischen Ein-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer