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1. Allgemeine Weltgeschichte - S. 187

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Zeit des Deutschen Bundes bis zur Begrndung des Deutschen Reiches. 187 und das 8. Bundesarmeekorps unter dem Prinzen Alexander von Hessen, welche unklugerweise ihre Krfte nicht vereinigten, zu rcken. Nach meh-reren Siegen der bayrische Truppen, besonders bei Kissingen, Hammel-brg und Aschaffenburg (4.14. Juli), rckte Falckenstein in die Bundes-Hauptstadt Frankfurt ein (16. Juli), vou wo der Rest des Bundestags nach Augsburg bergesiedelt war, mute aber, da er wiederholt den vom Hauptquartier erteilten Weisungen zuwider gehandelt hatte, den Ober-beseht an Mauteussel abgeben und wurde als Gouverneur nach Bhmenaef^en berufen. Sein Nachfolger besiegte erst das 8. Bundesarmeekorps tu meh- 21. bis 28. reren Gefechten an der Tauber, dann die Bayern, die sich nach der Feste 3utl Marienberg gegenber Wrzburg warfen. Schon hatte Manteuffel mit der Beschieung begonnen, da trat auch auf diesem Schauplatz Waffen- . ruhe ein (2. August). 121. Friede zu Prag (23. Buguft). Am 13. August erlangte zuerst Wrttemberg zu Berlin Frieden. Dem Leiter der preuischen Politik lag mehr daran, eine Brcke der die Mainlinie zu schlagen, als durch harte Bedingungen eine Vershnung mit den Gegnern zu erschweren. Nicht Land zu erwerben, erschien ihm als der Hauptzweck des Krieges, sondern Deutschlands Einheit zu begrnden oder wenigstens vorzubereiten. Diesem Gedanken hatte der weitsichtige Mann schon auf der Walstatt von Sadowa Ausdruck verliehen mit den Worten: Jetzt gilt es, die alte Freundschaft mit sterreich wiederzugewinnen." Daher begngte Preußen sich damit, da dieses 20 Millionen Taler Kriegskosten zahlte, sich mit der Einverleibung der Elb Herzogtmer in die preuische Monarchie einverstanden erklrte und zur Neugestaltung Deutschlands seine Zustimmung gab. Italien erhielt aus Napoleons Hand Venetien. Dem entschiedenen Eintreten sterreichs hatte Sachsen zu danken, da es keine territoriale Einbue erfuhr, sondern wie die brigen Bundes-genossen sterreichs nur Kriegskosteu zahlte. Bayern und Heffen-Darm-ftabt traten auerdem einige kleine, von knftighin preuischem Gebiete umschlossene Bezirke ab. Ferner verleibte Preußen seinem Gebiete ein: Hannover, Kurhessen, Nassau und die freie Stadt Frankfurt, damit die nationale Neugestaltung Deutschlands eine breitere und festere Grundlage" erhalte, etwa 70000 qkm mit 41/2 Millionen Einwohnern. Der Kamps war nicht gefhrt worden um Landerwerb, sondern um die Macht-stelluug in Deutschland. Das Ringen um die Vorherrschaft war zu-gunsten Preuens entschieden. Seine Aufgabe war es, nun die Einheit herzustellen. Mit der alten Streitfrage ward auch der preuische Ver-sassuugskonflikt beigelegt. Bei der Erffnung des Landtags am 5. Au-gust 1866 suchte der König fr die ohne Etat geschehenen Staatsaus-gaben Indemnitt" nach, die von der Volksvertretung gerne bewilligt ward. Hatte sich doch die Heeresorganisation als notwendig und als vorzglich bewiesen, die Politik Bismarcks sich glnzend bewhrt.
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