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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 83

1889 - München : Lindauer
83 Emanuel, brachte man gegen ein Kostgeld bei der ehemaligen Oberhofmeisterin der Kurfrstin, bei dem Frulein von Weichs, unter. Der Kurfürst Max Emanuel und sein Bruder Josef Klemens wurden am 29. April 1706 mit Zustimmung des Kurfrsten - Kollegiums in die Reichsacht und ihrer Lnder verlustig erklrt; der Kurfürst von der Pfalz erhielt die Oberpfalz zurck. Gegen die Hauptfhrer der Aufstndischen, welche den sterreichern in die Hnde gefallen waren, wurde mit unerbittlicher Strenge vorgegangen; sie endeten auf dem Blutgerste oder im Kerker. Plinganser und Mein dl entgingen dem Gerichte, das ihnen drohte, durch recht-zeitige Flucht ins Anstand.*) Frankreich war nicht in der Lage, fr Bayern etwas zu thun, da es sich in den Niederlanden und in Italien gleichzeitig angegriffen sah. Marlborough brachte dem franzsischen Marschall Villeroi bei der belgischen Ortschaft Ramillies am 6. Mai 1706, Prinz Eugen einem franzsischen Heere vor Turin am 7. September 1706 eine empfindliche Niederlage bei. Das Jahr 1707 verlief ohne bedeutende Kriegs-ereigniffe. Erst 1708 standen Eugen und Marlborough vereinigt in den Niederlanden und errangen (am 11. Juli) bei Oudenarde der die franzsische Armee unter Vendme einen glnzenden Sieg. Tiefgebeugt unterhandelte Ludwig Xiv von Frankreich in Haag um den Frieden. Als ihm aber zugemutet wurde, da er mit einem franzsischen Heere seinen Enkel Philipp V aus Spanien vertreiben helfe, brach er *) Plinganser kehrte spter nach Bayern zurck und starb 1738 als Kanzler des Reichsstiftes St. Ulrich in Augsburg. der ihn urteilt die neueste Geschichtsforschung (f. Dr. August Schffler, die oberbayerische Landeserhebung im Jahre 1705 Seite 16 die Note) nicht gnstig. Da er mehrfach fr sterreich gegen Bayern gehandelt, folglich ein doppeltes Spiel getrieben habe, drfte schwer zu erweisen sein. Man wird das Richtige treffen durch das Urteil, da P linganfer, als er die patriotische Erhebung der Brger und Bauern allenthalben verkannt, geschmht und mit Verrat umsponnen sah, eingelenkt und durch wohlberechnete Unter-werfung unter das Unabnderliche dem Blutgerste zu entgehen und sich eine soziale Stellung zu verschaffen gesucht habe. Das Endschicksal Meindls ist unbekannt. 6*
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