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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 124

1889 - München : Lindauer
124 an Geld seine schleswigschen Gter an Dnemark abzutreten und die Erbansprche seines Sohnes Friedrich auf die Herzogtmer Schleswig und Holstein preiszugeben. Dieh erzog-tmer protestierten gegen die Londoner bereinkunft, und Bayerns König Max versagte ihr die Anerkennung. Nachdem die politische Aufregung sich einigermaen gelegt hatte, richtete König Max seine Hauptthtigkeit auf die Pflege der Wissenschaften, des Handels und der Gewerbe. Zur Frderung der Wissenschaften, besonders der ge-sichtlichen und physiologischen, ward ein Kreis hervorragender Fachmnner aus ganz Deutschland am Hofe des Knigs ver-sammelt. Zur Erforschung und Bearbeitung der deutschen und bayerischen Geschichte wurde eine historische, zur Bearbeitung technischer Fragen, eine naturwissenschaftlich-technische Kommission unter dem Vorsitze des Chemikers Justus Freiherrn von Liebig (f 1873), zur Belohnung hervorragender Werfe auf dem Gebiete der Geschichte und der schnen Literatur am 28. November 1853 der Maximilians-Orden gestiftet; talentvollen Studierenden wurden die Mittel zu ihrer Ausbildung aus Reisen, auf auswrtigen Universitten und in dem von dem Könige gestifteten Maximilianenm geboten. Fr die Hebung des Handels und der Gewerbe sorgte Maximilian durch die im Jahre 1854 in Mnchen erffnete allgemeine deutsche Industrie-Ausstellung, die erste dieser Art in Deutschland, durch Vermehrung der Eisenbahnlinien und Her-stellung eines Telegraphennetzes, durch Einfhrung des allge-meinen deutschen Handelsgesetzbuches (1861), durch Errichtung von Handels- und Gewerbekammern und durch Herstellung eines Handels-Appellationsgerichtes zu Nrnberg (1862). Was der Kunstflei frherer Jahrhunderte geschaffen hatte, ward in dem hiefr eigens erbauten bayerischen Nationalmuseum zu Mnchen aufgestellt. Zur Beseitigung der materiellen Not der unteren Volksklassen regte König Max die Errichtung von sogenannten Genossenschaftshusern, d. h. billigen Wohnungen fr die Arbeiterklasse an und gab den vereinzelt dastehenden Wohlthtigkeits-vereinen in Bayern in dem von ihm selbst errichteten und reich dotierten Johannesverein einen Mittelpunkt.
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