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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 144

1889 - München : Lindauer
144 Lehre Kalvins nicht wieder einfhrte, verfgte er btttch ein Testament, ba sein Sohn Friedrich Iv im lutherischen Bekenntnisse erzogen und während der Unmndigkeit desselben auch einigen lutherischen Fürsten Anteil an der Regierung des Landes gestattet werde. Als Ludwig Vi schon 1583 starb, folgte ihm sein neunjhriger Sohn Friedrich Iv (1583 1610). Sein Oheim Johann Kasimir wute die Vormundschaft an sich zu bringen und lie nicht blo seinen Neffen in der kalvinischen Lehre erziehen, sondern drngte diese auch dessen Unterhanen in der Rheinpfalz aus, entfernte von Heidelberg alle lutherischen Lehrer und ber-trug ihre Stellen solchen, die sich zur reformierten Lehre be-kannten. Als Johann Kasimir 1592 kinderlos starb, vollendete Friebrtch Iv die Einfhrung der kalvinischen Lehre in der Kurpfalz, dagegen blieb in der Oberpfalz und in Sim-mern, das ihm 1598 zufiel, die lutherische Lehre bestehen. Unter Friedrichs Regierung erreichte die Universitt Heidel-berg den hchsten Glanz. Im Jahre 1606 erhob Friedrich Iv das Dorf Mannheim zur Stadt und trat im Jahre 1608 an die Spitze der Union. Ihm folgte sein unmndiger Sohn Friedrich V (1610 1621) unter der Vormundschaft des Pfalzgrafen Johann Ii von Zweibrcken. Der junge Kurfürst vermhlte sich 1613 mit Elisabeth, des englischen Knigs Jakob I Tochter, und regierte von 1614 an selbstndig. -Durch die Annahme der bhmischen Krone (1619) strzte er sich und sein Land in unsgliches Elend. Von seinem Vetter Maximilian 1 von Bayern, dem Haupte der Liga, in der Schlacht am weien Berge bei. Prag 1620 gnzlich geschlagen, floh Friedrich V nach Holland, warb in die Reichsacht erklrt und verlor alle Lnder und Wrden. Durch den westflischen Frieden wurde die Rheinpfalz an Karl Ludwig, des ge-chteten Friedrich V zweitgebornen Sohn, *) zurckgegeben und fr diesen eine neue Kurwrde, die achte, mit dem E r z s ch a tz-meisteramte errichtet; die Oberpfalz und die pflzische Kurwrde mit dem Erztruchsessenamte blieb Max I von Bayern. *) Friedrichs V crstgcborner Sohn, Heinrich Friedrich, hatte 1629 im Harlemer Meer den Tod gefunden.
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