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1. Bilder aus der Götter- und Heldensage der Griechen, Römer und Deutschen - S. 8

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
8 Besonders schwere Verbrecher wurden auch mit besonders schweren Strafen belegt. So war den D a n a i d e n , fnfzig Schwestern, die ihre Gatten ermordet hatten, Begnadigung versprochen, wenn sie s nnen Teich ausschpfen knnten; da man ihnen aber zum Schpfen nur Siebe gegeben hatte, waren sie zu ewiger erfolgloser Arbeit verurteilt. Ebenso erging es dem S i s y p h u s, der einen groen Steinblock zur Spitze eines steilen Felsens hinaufwlzen sollte; aber stets entrollte der Felsblock den Hnden unmittelbar vor der Spitze, und die mhselige Arbeit mute von neuem beginnen. I x i o n war auf ein riesiges, schweres Rad geflochten, das sich langsam drehte; wenn es ihn emportrug, atmete er auf von ent-setzlicher Qual; aber sobald er die Hhe erreicht hatte und das Rad sich wieder senkte, fhlte er mit Entsetzen, da die Qual wieder herannahe. Noch schrecklicher war die Strafe des T i t y u s , der an einen Felsen geschmiedet war. Alltglich zu bestimmter Stunde kam ein Geier heran, hackte ihm die Brust auf und fra die Leber heraus; und damit die Qual kein Ende nehme, wuchs in jeder Nacht die Leber aufs neue. Tntalus endlich, der als ein mchtiger König und Liebling des Zeus dessen Allwissenheit verhhnt hatte, stand bis zum Halse im Wasser, ohne doch je trinken zu knnen; denn sowie er sich neigte, schwand das Wasser, und er stand im Trocknen. Auch hingen vor seinen Augen lockende Frchte; sowie er aber die Hnde nach ihnen ausstreckte, bogen sich die Aste zurck. So mute er ewig Hunger und Durst leiden. Kein Sterblicher durfte die Unterwelt betreten; Eurystheus hoffte daher sicher, den Herkules zu verderben, als er ihm den Auf-trag gab, den Cerberus aus der Unterwelt zu holen. Unverzglich machte sich Herkules auf den Weg und stieg hinab ins schaurige Dunkel der Unterwelt. Neben ihm schritt Hermes, den Zeus gesandt hatte, um seinem Sohne den Weg zu zeigen. Nachdem Charon sie der den Styx gesetzt hatte, fhrte Hermes den Helden vor den Thron des Hades. Dieser hrte den Herkules freundlich an und gestattete ihm, den Cerberus auf die Oberwelt zu bringen; nur mute er versprechen, sich des Untiers ohne Waffengewalt zu bemchtigen und es bald wieder zur Unterwelt zurck-zubringen. Als sich nun Herkules dem Cerberus nherte, schnappte dieser mit seinen drei Kpfen nach ihm, und die Schlange, die den Schwanz des Untiers bildete, zischte ihn feindlich an. Aber Herkules trat mit dem Fue auf die Schlange und hielt sie fest am Boden, während er mit der rechten Hand den Cerberus am Genick packte, erst nieder-drckte und dann in die Luft hob. So trug er seine Beute, indem er mit der Linken die Schlange festhielt, vorsichtig zur Oberwelt empor und bis nach Mycenae.
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