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1. Bilder aus der Götter- und Heldensage der Griechen, Römer und Deutschen - S. 27

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
27 h. Der fall Crojas. Da die Gewalt sie nicht zum Ziele fhrte, versuchten es die Griechen mit der List. Der erfindungsreiche Odysseus lie aus Holz ein ungeheures Ro auffhren, dessen hohler Bauch hinrei-chenden Raum zum Aufenthalt von mehreren Mnnern bot. Hier verbargen sich einige der namhaftesten Helden, unter ihnen Mene-laus, Odysseus, Diomedes; alle anderen Griechen bestiegen die Schiffe und segelten ab, doch machten sie schon nach kurzer Fahrt am Ufer einer nahen Insel Halt; im Schilfe des troischen Ufers lieen sie gefesselt den verschmitzten S t n o n zurck, dem Odysseus eine wichtige Rolle einstudiert hatte. Die Trojaner wollten ihren ugen nicht trauen, als sie eines Morgens das griechische Lager verlassen sanden und die Flotte ver-schwnnden war. Mitrauisch standen sie vor dem riesigen Holzbild: ihr Priester L a k o n riet ihnen, es zu vernichten, und trieb selbst eine Lanze in den Leib des Rosses. Ehe aber die Trojaner zu einem Entschlsse gekommen waren, brachte man den Sinon herbei, den man in einem Versteck gefunden hatte. Klglich er-zhlte er, da er von den Griechen zum Opfer bestimmt worden sei, mit dem sie die Gnade der Götter fr ihre Rckfahrt erkaufen wollten, da er aber vom Altar hinweg sich geflchtet habe. So natrlich wute er zu erzählen und seinen Bericht mit Seufzern und Trnen so zu verstrken, da die Trojaner sich von ihm tuschen lieen; Priamus selbst nahm ihn in seinen Schutz. Nun sollte er das rtselhafte Ro erklären. Da erfuhren denn die Trojaner, da das Ro ein Weihgeschenk der Griechen fr Pallas Athene, ihre Schutzgttin, sei. Absichtlich sei es so groß gebaut morden, um die Trojaner zu verhindern, es in ihre Stadt zu bringen und dadurch die Gnade der Gttin zu erwerben. Ja, man hoffe, da die Trojaner sich an dem geweihten Rosse vergreifen und da-durch die Strafe der Götter auf sich ziehen wrden. Das plumpe Mrchen wre vielleicht nicht geglaubt worden, wenn nicht vom Meere her zwei groe Schlangen sich herangewlzt htten, welche die beiden Shne des Laokoon und auch den herbeieilenden Vater mit ihren Riesenleibern umschlangen und durch wtende Bisse tteten. Darin erblickten die Trojaner die Strafe, welche Pallas Athene an dem Frevler vollzog, der sich an dem geweihten Rosse vergriffen hatte. Das Lgengewebe des Sinon erschien ihnen nun als volle Wahrheit, und es ergriff sie ein Taumel der Begeisterung, soda sie sogar einen Teil der Mauer abbrachen, um nur das heilige Ro in ihre Stadt bringen zu knnen. Unter Jubelliedern ward es hineingezogen und aufgestellt. Unbesorgt berlieen sich die
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