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1. Bilder aus der Götter- und Heldensage der Griechen, Römer und Deutschen - S. 36

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
36 u. Odyffeue bei Kalypfo. Nach mehreren Tagen erreichte der Held die Insel O g y g i a , auf welcher die schne Nymphe K a l y p s wohnte. Sie nahm den armen Schiffbrchigen liebreich auf und pflegte ihn aufs beste. Bald war sie nur von dem Wunsche beseelt, Odysseus mge immer bei ihr bleiben und ihr Gemahl werden. Sie versprach ihm dafr ewige Jugend und Unsterblichkeit. Aber Odysseus war nicht zu bewegen; er dachte in Liebe seiner treuen Gemahlin Penelope und sehnte sich nach dem Hause seiner Vter, wo sich alles befand, wo-nach sein Herz begehrte. Von bittrem Heimweh ergriffen, sa er tagelang am einsamen Strande, blickte sehnsuchtsvoll in die Rich-tung, wo Jthaka lag, und konnte sich der Trnen nicht erwehren. So vergingen sieben lange Jahre, denn Kalypso wehrte ihm die Heimreise in der Hoffnung, er werde anderen Sinnes werden. Endlich kam Rettung von den Gttern. Pallas Athene, die gtt-liche Freundin des Odysseus, bat Zeus um Erbarmen; dieser schickte seinen windschnellen Boten Hermes an Kalypso mit der Weisung, sie solle den armen Dulder ziehn lassen. Nun gab sie die Erlaubnis zur Abreise. Aber erst mute sich Odysseus in langer, mhevoller Arbeit ein Flo zimmern, auf dem er dann tollkhn aufs Meer hinaussegelte. Vielleicht wre das Wagnis gelungen, wenn nicht Poseidon des khnen Seglers ansichtig geworden wre. Noch immer brannte in seinem Herzen der Grimm der die Blendung seines Sohnes Polyphemus. Jetzt wollte er diesen rchen und schickte von allen Seiten Winde und Meeresfluten. Da zerfiel das gebrechliche Flo, und Odysseus wurde mit einem Balken, an den er sich geklammert hatte, bald von riesigen Wogen emporgetragen, bald tief hinab-gesenkt. Er schien dem Tode geweiht; da erbarmte sich seiner die Meeresgttin L e u k t h e a ; hinter dem Rcken des Poseidon steckte sie dem Schiffbrchigen ihren Schleier zu, den sich Odysseus um die Brust schlang. Nun lie er den Balken fahren. Als dies Poseidon sah, wandte er sich befriedigt ab, denn er glaubte, sein Feind sei versunken; aber der Schleier der Gttin hinderte das Untersinken, und so gelangte Odysseus nach langem Schwimmen nackt an eine flache Kste. Dankbar sank er zunchst auf die Knie und kte die Erde, dann schleppte sich der todmde Mann in deu nahen Wald, wo er sich in eine Schicht drren Laubes einwhlte und sofort einschlief. 12. Odysseus bei den pbaheti. Er schlief einen Tag und zwei Nchte ohne Unterbrechung, dann schreckten ihn pltzlich helle Mdchenstimmen auf. Im Flusse,
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