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1. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 2

1907 - Leipzig : Voigtländer
2 1. Land und Volk der alten Deutschen. Tage noch einmal nach. Mit Leidenschaft betrieben sie das Wrfelspiel; nicht selten verspielten sie Hab und Gut, ja die eigene Freiheit. 4. Staatliche Einrichtungen. Die Deutschen schieden sich in Freie und Unfreie. Die Freien trugen langes haar; sie durften Waffen tragen und an den Volksversammlungen teilnehmen. Besonderes An-sehen besaen die Edelinge- sie stammten aus alten Heldengeschlechtern. Die Unfreien waren meist Kriegsgefangene oder Nachkommen von solchen. Ihre Herren durften sie verkaufen, zchtigen und sogar tten. Doch hatten sie meist ein ertrgliches Los; viele erhielten von ihren Gebietern Haus und Land- sie mutzten dafr eine Abgabe, etwa (Betreibe ober Vieh ober allerlei Dienste, sogenannte Frondienste (Herrendienste), leisten. Zuweilen Uetz sie ihr Herr auch frei. Das grotze deutsche Volk bestand aus einer Menge verschiedenartiger Stmme; so wohnten an der Nordseekste die bedchtigen Friesen, an der roeser die freiheitliebenden Cherusker, in Hessen die tapferen Chatten, im Sden und Osten die zahlreichen Stmme der wanderlustigen Sweben. Die Stmme gliederten sich ingaue, die Gaue in Gemeinden. Gemein-same Angelegenheiten, z. B. Gesetze, Hechtsurteile, Wahl von Fürsten, grotze Unternehmungen, wurden in ffentlichen Versammlungen vereinbart, zu denen die Freien zu bestimmten Zeiten, besonders bei Heumonb ober Vollmond, an einem geweihten (Drte, der Malsttte oder Dingsttte, bewaffnet zusammenkamen. Angesehene, erfahrene Männer fhrten das tvort; mitzfiel ein Antrag, so murrte die Menge; fand er Beifall, so stimmte sie zu, indem sie mit den Id ffen klirrte. Htx der Spitze der (Baue standen Huptlinge; sie wurden aus den angesehensten und erfahrensten Mnnern gewhlt. Bei einigen Stmmen gab es auch Könige; sie wurden aus vornehmen, durch Reichtum und Ruhm hervorragenden Geschlechtern genommen. Den Fürsten schlo sich freiwillig ein (Befolge von tchtigen Mnnern und Jnglingen an als Ehrenwache im Frieden, als treu ergebene Schutzmehr im Kriege. 5. Kriegswesen. Sobald der freie Germane das haus verlie, ging er stets in Waffen einher; sie waren das Zeichen des freien, erwachsenen Mannes. Deshalb war es fr den Jngling ein festlicher Tag, wenn er vor versammelter Gemeinde fr wehrhaft erklrt und mit Schild und Lanze geschmckt wurde. Hn einem Kriege nahm jeder wehrhafte Freie teil. Der Tapferste wurde zum Anfhrer oder herzog erhoben. (Bing es zum Kampfe, so stellten sich die Germanen keilfrmig auf, um die Reihen der Feinde leichter zu durchbrechen; die verwandten oder Sippschaften standen beisammen. Mit drhnendem Schlachtgesange rckte man in den Streit. Gewaltig war der Ansturm der Deutschen;
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