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1. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 39

1907 - Leipzig : Voigtländer
18. Kaiser Heinrich Iv.. 10561106. 39 Heinrich mar in einer gefhrlichen Lage. Er beschlo, sich vor dem Papste zu beugen. Mitten im hrtesten Winter reiste er, nur von seiner treuen Gemahlin Bertha und einigen Dienern begleitet, der die Ripen nach Italien. (Es war eine hchst mhselige Heise. Huf dem steilen, mit (Eis und Schnee bedeckten Gebirge drohte bei jedem Schritte Lebensgefahr. Bald kroch man auf Hnden und Fen, bald glitt man auf dem Rcken einen schlpfrigen Rbhang hinunter; die Kaiserin nutzte in eine Gchsen-haut gewickelt und an Seilen hinabgelassen werden. So erreichte man endlich Italien. Der Papst befand sich auf dem Schlosse Kanossa. Dorthin begab sich der Kaiser. Rber Gregor lie ihn nicht gleich vor sich kommen, sondern erlaubte nur, da er im Bukleide den Schlohof betrete. Da stand denn der deutsche Kaiser barfu, entblten Hauptes, nur mit einem wollenen Hemde angetan, drei Tage vom Morgen bis zum Abend gnadeflehend auf dem Burghofe. Nie hatte ein Kaiser solche Demtigung erduldet. Endlich, am vierten Tage, sprach ihn der Papst unter strengen Bedingungen vom Banne los. 1077. 5. Heinrichs Kampf gegen Rudolf von Schwaben und Papst Gregor. Heinrich kehrte nun nach Deutschland zurck. Die deutschen Fürsten waren ihm trotz seiner Bue untreu geworden und hatten den Herzog Rudolf von Schwaben zum Könige gewhlt. Zwischen diesem und Heinrich kam es nun zum Kriege. Anfangs schien Rudolf Glck zu haben: schon bersandte ihm der Papst eine Krone und tat Heinrich von neuem in den Bann. Da wurde Rudolf tdlich verwundet. Ris man ihm vor seinem Ende die Hand vorzeigte, die ihm im Kampfe abgehauen worden mar, sprach er wehmtig: Das ist die Hand, mit der ich meinem Kaiser Heinrich Treue geschmoren habe." Itach Rudolfs Tode mandte sich Heinrich gegen Gregor. Mit einem mchtigen Heere zog er der die Ripen und eroberte nach langer Belagerung die Stadt Rom. Gregor floh nach Unteritalien, mo er im nchsten Jahre starb. 6. (Emprung des jungen Heinrich. (Dbmohl der Kaiser von seinem mchtigen Gegner befreit mar, sollte er doch nicht zur Ruhe kommen. Gregors Nachfolger erneuerte den Bann gegen ihn; ja des Kaisers eigener Sohn, der junge Heinrich, lehnte sich mider den Dater auf und ging darauf aus, sich selbst zum Kaiser mahlen zu lassen. Rls der alte Heinrich mit einem Heere gegen ihn zog, begab er sich zu ihm und erbot sich zum Frieden. Der Kaiser glaubte ihm und entlie seine Kriegsleute. Nun aber nahm der Heuchler den mehrlosen Dater gefangen und zmang ihn, der Regierung zu entsagen.
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