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1. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 57

1907 - Leipzig : Voigtländer
29. Kaiser Sigismund und die Hussiten. 57 ihn fort, und der Papst, der den sterreicher begnstigte, belegte Ludwig mit dem Banne. Da dachte Ludwig: Was ntzt mir Friedrichs Gefangenschaft? Ich will mich mit ihm ausshnen, damit des Haders ein Ende werde." Und er ritt eines Tages nach dem Schlosse, wo Friedrich gefangen sa, und sprach zu ihm: Wenn du versprichst, der Kaiserkrone zu entsagen und deine Anhnger zu bewegen, da sie vom Kriege gegen mich ablassen, so schenke ich dir die Freiheit. Kannst du den Frieden nicht bewirken, so kehrst du in die Gefangenschaft zurck." Friedrich gab das versprechen und ward aus der Haft entlassen. Ris er aber zu den Seinen heimgekehrt war, wollte sein stolzer Bruder den Frieden mit dem Kaiser Ludwig nicht annehmen. Da gedachte Friedrich seines Wortes und kehrte in die Gefangenschaft zurck, von solcher Treue wurde Ludwig tief gerhrt. Komm," rief er, sei mein Bruder und teile mit mir die Regierung des Reiches!" So lebten sie von Stund an wie Brder beisammen. 29. Kaifer Sigismund und die hussiten. 1. Die Goldene Bulle (1356). Wkil unter den deutschen Fürsten oft Streit entstand, wer von ihnen berechtigt sei, an der Wahl des Kaisers teilzunehmen, gab der Nachfolger Ludwigs von Bayern, Kaiser Karl Iv., ein wichtiges Reichsgesetz, das diesen verderblichen Streitigkeiten ein Ende machen sollte. Man nannte dies Gesetz nach der goldenen Siegelkapsel, die an dem Schriftstck hing, die Goldene Bulle. Darin wurde bestimmt , da sieben Fürsten allein das Recht haben sollten, den Kaiser zu whlen, nmlich drei Erzbifchfe und vier weltliche Fürsten. Diese sieben hieen daher Kurfrsten, d. h. Wahlfrsten, und waren von allen die angesehensten. Trotzdem kam es auch noch bei spteren Kaiser-whlen manchmal zu Zwietracht und parteiung. Nicht lange nach Karls Iv. Tode hatte das Reich sogar eine Zeitlang drei Kaiser, bis endlich Karls Sohn, Sigismund, allgemein anerkannt wurde. 2. Die Uirchenversammlung zu Konftanz 1414-18. Zur Zeit des Kaisers Sigismund herrschte in der christlichen Kirche ein groer 3wist. Ein Prediger und Professor an der Hochschule zu Prag in Bhmen, Johann hu, hatte gegen des Papstes Macht und gegen mancherlei kirchliche Satzungen eifrigen Widerspruch erhoben. Dem Kaiser Sigismund
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