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1. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 59

1907 - Leipzig : Voigtländer
30. Das Schietzpulver. 59 mit Schwert und Lanze oder mit andern hieb- und Stichwaffen. Die Kraft und die Geschicklichkeit des Rrmes entschied den Kampf. Daher war der kriegstchtige, durch seinen Panzer geschtzte Ritter beim Handgemenge stets im vorteil. Wer ihn angreifen wollte, nutzte an ihn herankommen, und war der Rngreifer nicht ebenso gerstet, so unter-lag er im Nahkampfe. Die Ritterburgen, die auf unzugnglichen Helsen standen, galten als uneinnehmbar, denn aus der Ferne konnte man sie nicht angreifen und zerstren. Diese Kampfesweise nderte sich, als das Schietzpulver erfunden war. 2. Dos Schietzpulver. Die Chinesen sollen das Pulver schon vor 1600 Jahren gekannt haben, von ihnen soll es zu den Krabern gekommen und durch diese nach (Europa gebracht worden sein. Allein man verstand wohl, schne Feuerwerke damit zu veranstalten, wutzte es aber noch nicht fr den Krieg zu benutzen. Diesen Gebrauch entdeckte erst der deutsche Mnch Berthold Schwarz, der daher als der Erfinder des Schietzpulvers gilt. (Er beschftigte sich, heitzt es, in seinem Kloster zu Freiburg (in Baden) gern damit, allerlei Stoffe miteinander zu mischen, um dadurch zu neuen (Entdeckungen zu gelangen. (Einst stampfte er Salpeter, Schwefel und holzkohle in einem Mrser und legte einen Stein darauf. Indes war es Rbenb geworden, und der Mnch wollte sich mit Hilfe von Feuerstein und Zunder Licht machen, um besser sehen zu knnen. Da pltzlich blitzte und knallte es, und der Stein vom Mrser schlug krachend gegen die Decke- ein Funken war auf das Pulver gefallen. Erschrocken stand Bertholt) da und staunte der das wunderbare (Ereignis. Er wiederholte seine versuche, und die Wirkung war immer dieselbe. Jetzt machte er die (Erfindung bekannt und zeigte, wie man das Pulver im Kriege zur Zerstrung von Festungsmauern gebrauchen knnte. Man fertigte mrserhnliche Rhren an, die daher auch Mrser genannt werden, schttete in die Mndung Pulver, schob Steine davor und entzndete das Pulver durch ein kleines Loch im Boden. Noch jetzt gebraucht man solche Mrser. Allmhlich verlngerte man sie zu Kanonen, und in diese Donnerbchsen, wie sie genannt wurden, lud man spter statt der Steine eiserne Kugeln von gewaltiger Schwere. Ruch gotz man dnne Rohre, die ein einzelner Mann tragen und leicht regieren konnte. So entstanden die Handfeuerwaffen, die Bchsen und Flinten, die nach und nach immer mehr vervollkommnet wurden. 3. Umgestaltung des Kriegswesens. Durch diese neuen Waffen wurde das ganze Kriegswesen umgewandelt. Was half jetzt den Rittern all ihre Kraft und Gewandtheit, wozu ntzte ihnen der
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