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1. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 66

1907 - Leipzig : Voigtländer
66 33. Die Reformation. 3. Luthers Stze gegen den Kblatz 1517. Da schrieb im Jahre 1517 Papst Leo X., der die prchtige Peterskirche in Rom erbauen lie, einen Fl bla aus, d. h. einen Erla der zeitlichen Strafen fr solche Znder, die ihre vergehen bereut hatten und durch gute Werke roieder gut machen wollten. Zu solchen guten Werken gehrte auch die Spende von Rlmosett. Es hatte sich aber im Volke der Irrtum verbreitet, man knne sich Vergebung der Snden durch Zahlung von Geld verschaffen. Nun zog damals ein Mnch, namens Tetzel, durch Deutschland, der Kblazettel anbot. Und viele liefen hin und kauften sich Rbla von ihm; er kam auch in die Nhe von Wittenberg. Luther geriet hierber in tiefe Entrstung, verfate 95 Stze (Thesen) gegen den mibrauch des Hblaffes und schlug sie am 31. Oktober 1517, am Vorabend des Rllerheiligenfestes, an die Tr der Schlokirche zu Wittenberg. Dies war der Rnfang seines Reformationsroerfces. 4. Die Verbrennung der ppstlichen Bulle (1520). Die Thesen wurden in 14 Tagen durch ganz Deutschland verbreitet und kamen bald auch nach Rom. Rls der Papst davon hrte, befahl er, Luther solle in Rom erscheinen und sich verantworten. Doch Luthers Landesherr, Kurfürst Kiedrich ^er jdeife, verlangte, da Luther in Deutschland verhrt werde. Das geschah denn auch. Der Papst schickte einen Gesandten, den Kardinal Kajetan; der lie Luther vor sich nach Rugsburg kommen und forderte ihn auf, seine Stze zu wider-rufen. Doch Luther schlug dies ab. Ruch der ppstliche Kammerherr Miltitz, der sich mit Luther in Ritenburg unterredete, konnte ihn nicht bewegen, die Thesen zurckzunehmen. In einer dritten Unterredung mit dem Ingolstdter Professor Dr. Eck, die in Leipzig stattfand, ging Luther einen Schritt weiter - er bestritt den gttlichen Ursprung des Papsttums, bezeichnete einige Lehren von hu als durchaus Christ-lieh und erklrte, da auch Kirchenversammlungen irren knnten. Eck begab sich hierauf nach Rom und bewirkte, da der Papst gegen Luther und dessen Rnhnger ein feierliches Schreiben, eine sogenannte Bulle, erlie. Der Papst befahl darin die Verbrennung von Luthers Schriften und bedrohte Luther mit dem Bann, wenn er nicht binnen 60 Tagen seine Irrlehren widerrufe; auch den Rnhngern Luthers wurde der Bann in Russtcht gestellt. Rls aber dieses Schreiben in Deutschland verffentlicht wurde, zog Luther mit vielen Lehrern und Studenten der Universitt vor das (Elstertor zu Wittenberg, lie dort ein Feuer anznden und verbrannte die ppstliche Bulle (1520). Er sagte sich damit vom Papste vllig los. Die Zahl seiner Rnhnger wurde trotzdem grer und grer.
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