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1. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 52

1886 - Düsseldorf : Schwann
Unterdessen neigte sich die Sonne zum Untergange. Und der Gerichts-diener trat herein, den vollen Giftbecher in der Hand. Sage mir doch, wie habe ich mich dabei zu Verhalten?" fragte Sokrates den Diener. Dn mut," erwiderte dieser, nach dem Trinken auf- und abgehen, bis dich Mdigkeit berfllt; dann legst du dich nieder." Und mit ruhiger Miene nahm er den Becher, betete zu den Gttern, setzte ihn an den Mund und trank ihn aus. Da fingen seine Freunde an laut zu weinen. Sm doch," sagte Sokrates, darum habe ich ja diesen Morgen die Weiber von mir gelassen." Jetzt ging er auf und ab; dann legte er sich gelassen nieder; das Gift fing an zu wirken; seine Fe wurden schon kalt; in trauriger Stille standen seine Schler um ihn herum. Pltzlich schlug er die Augen auf. Freunde," sprach er mit sterbender Stimme, ich bin dem Asklepios einen Hahn schuldig, opfert ihn doch ja." Die Griechen pflegten nach berstandener Krankheit dem genannten Gotte einen Hahn zu opfern und Sokrates wollte andeuten, da er dem Gotte fr die Befreiung vom Leben, das er als eine Krankheit ansah, jenes Opfer schulde. Nach jenen Worten neigte sich einer zu ihm und fragte, ob er ihm sonst noch etwas aufzu-tragen habe. Er erhielt keine Antwort mehr. So starb der unschuldige Sokrates im Jahre 399 vor Chr. Erst nach seinem Tode sahen die Athener ihr groes Unrecht ein. Die ganze Stadt war in Trauer, als wrde in jedem Hause ein Toter beweint. Man errichtete ihm eine prchtige Bildsule und verehrte ihn fast wie einen Gott. Seine Schler breiteten seine trefflichen Lehren unter die Menschen aus. 27. Epameinondas und Pelopidas. Als die Athener im poloponnesischen Kriege den Spartanern unter-lagen, war die Macht und Blte Athens fr immer dahin. Die Spartaner waren jetzt die ersten in Griechenland; kein anderer griechischer Staat war ihnen gewachsen. War ihr bermut au sich schon groß genug, so schien er keine Grenzen mehr zu kennen, seitdem es ihnen gelungen war durch den Antalkidas den nach diesem genannten Frieden zustande zu bringen, denn infolge dessen hatten sie eine Art von Oberaufsicht der die andern griechischen Staaten erhalten. Am strksten zeigte sich dieser bermut in der widerrechtlichen gewaltthtigen Besetzung der Kadmeia, der Burg der Stadt Theben. Im Jahre 383 zog nmlich der spartanische Heerfhrer Phoibidas mit einer Abteilung Spartaner gegen die Stadt Olynthos, im Norden an der makedonischen Grenze gelegen. Sein Weg fhrte ihn durch Boiotieu, und er lagerte in der Nhe von Theben. Hier bekmpften sich damals wie fast in allen anderen griechischen Staaten zwei Parteien, die Partei i>er Vornehmen und die Volkspartei. Letztere hatte damals in Theben die
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