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1. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 61

1886 - Düsseldorf : Schwann
61 renb Alexander gegen den einen, der ihm den Helm zerhauen hatte, kmpfte, hatte der andere schon die Hand zum Todesstreiche wider ihn erhoben, als gerade zur rechten Zeit der tapfere Makedonier Kleitos herbeieilte und dem Perser mit einem frchterlichen Hiebe Arm und Schwert zugleich abschlug, so da Alexander den andern Feind niederstrecken konnte. Durch diesen Sieg wurde Alexander Herr von Kleinasien; die meisten Städte, gegen welche er zog, unterwarfen sich ihm freiwillig, die andern wurden mit Sturm genommen. Auf seinem weitern Marsche kam Alexander auch nach der Stadt Gordion, wo sich der Wagen eines alten phrygischen Knigs mit einem beraus knstlich verschlungenen Knoten befand. Es ging die Sage, da derjenige der Asien herrschen werde, welcher diesen Knoten lsen werde. Da Alexander die verborgenen Enden nicht finden konnte, zerhieb er den Knoten mit seinem Schwerte, damit jener Spruch auf ihn gedeutet werden knne. Zu Tarsus erkrankte Alexander pltzlich infolge eines unvorsichtiger Weise genommenen Bades. Kein Arzt getraute sich dem Könige etwas zu verordnen; nur einer, Philippos, erklrte sich bereit in dieser dringenden Not ein schnell wirkendes, aber auch sehr ge-fhrliches Mittel anzuwenden. Der König wollte eben diese Arznei nehmen, als ein Brief von Parmenio eintraf mit der Warnung: Traue dem Phi-lippos nicht, er soll vom Perserknige bestochen sein dich zu vergiften." Alle erschraken, nur nicht der König. Dieser reichte dem Arzte den Brief und nahm in demselben Augenblicke die Arznei. Baldige Genesung war der Lohn dieses groen und edlen Vertrauens. Schon am dritten Tage stand er wieder an der Spitze seines Heeres. Er zog nun durch die un-besetzten Engpsse Kilikiens und kam nach Jssos. Hier an der Grenze von Syrien stand der Perserknig Dareios Kodo-mannos selbst mit einem ungeheuren Heere. Trotz der gewaltigen ber-macht der Perser rckte die makedonische Phalanx unaufhaltsam gegen die Perser vor, so da diese groe Furcht befiel. Sie wichen zurck, und bald lsete sich das ganze Heer in wilder Flucht auf. Der Perserknig selbst konnte sich nur retten, indem er mit Zurcklassung von Mantel, Schild und Bogen sich auf ein Pferd warf und ohne anzuhalten Tag und Nacht forteilte, bis er sich in Sicherheit glaubte. Seine Mutter, seine Gemahlin, zwei Tchter und ein unmndiger Sohn fielen in die Hnde des Siegers. Sie brachen in lautes Wehklagen aus, weil sie glaubten, Dareios sei er-schlagen. Alexander aber gab ihnen die Versicherung, da der König noch lebe, und behandelte sie mit der edelsten Milde und Schonung. Als Da-mos spter hiervon glaubhafte Nachricht erhielt, erhob er voll dankbarer Rhrung seine Hnde zum Himmel und rief: Götter, erhaltet mir mein Reich, um mich dankbar bezeigen zu knnen; habet ihr aber den Unter-gang desselben beschlossen, so gebet es keinem anderen als dem Könige von Makedonien!"
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