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1. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 64

1886 - Düsseldorf : Schwann
64 Zugleich wurde er oft bermtig und grausam, wie ein persischer Gro-fnig. Bei einem Festgelage kam einst das Gesprch auf die glorreichen Thateu der grten Helden des Altertums. Schmeichler fanden diese klein und unbedeutend gegen die Thaten Alexanders, und Alexander freute sich darber. Nur Kleitos, derselbe, welcher am Granikos dem Alexander das Leben gerettet, gestand freimtig, da fein Vater Philipp ihn doch ber-treffe. Da erhob sich Alexander von seinem Sitze, sein Auge funkelte vor Born, alle gitterten fr das Leben des Kleitos und fhrten ihn eiligst hinaus. Der jedoch trat alsbald wieder in den Saal und bestand noch khner wie vorher auf der Wahrheit feiner Behauptungen. Da sprang Alexander wtend von feinem Sitze, ri einem Trabanten die Lanze aus der Hand und stie den nieder, der ihm ehedem das Leben gerettet. Kaum war die blutige That gethan, fo kam der König zur Besinnung. Er ri die Lanze aus dem Krper des Entseelten und kehrte sie gegen feine eigene Brust; mit Gewalt muten die anwesenden Freunde sie ihm aus den Hn-den reien. Dann brach er in lautes Wehklagen aus und rief: Kleitosl o Kleitos!" Er wollte nicht mehr leben und blieb drei Tage und drei Nchte, ohne etwas zu genieen, in feinem Zelte. Darob wurden feine Soldaten unruhig und fingen an zu jammern: Wer wird uns aus diesem feindlichen Lande nach Hause führen, wenn Alexander nicht mehr da ist." Deshalb traten die Vertrauten des Knigs zu ihm in das Zelt und trsteten ihn, indem sie ihm vorstellten, wie der Tod des Kleitos von den Gttern be-stimmt und nur nach deren Bestimmung von ihm vollzogen sei. So kam er denn endlich wieder hervor zu seinem Heere, welches sich bei seinem Anblick sofort beruhigte. Doch war seine Reue nicht von langer Dauer, sein bermut trat wieder hervor, und er wollte wie ein Gott verehrt werden. Einen feiner Feldherren, der ihm die gttliche Ehre nicht erweisen wollte, ttete er mit eigener Hand. Daher war es ganz natrlich, da feine Makedonier unzufrieden wurden und ihm auf feinen ferneren Zgennur mit Unwillen folgten. 33. Alexanders Zug nach Indien. Als Alexander das ganze persische Reich sich unterworfen hatte, ruhte er noch nicht, sondern er wollte seine Herrschaft bis an die Grenze der Erde ausdehnen und das ferne Indien erobern, welches er fr das uerste Land im Osten hielt. der dieses Land herrschten damals mehrere von einander unabhngige Fürsten, die faft immer mit einander in Krieg lagen und sich gegenseitig schwchten. Einer dieser Fürsten hatte sich an Alexander gewandt, um mit ihm ein Bndnis zu schlieen, und dies ermutigte Alexander um so mehr zu dem Zuge gegen Indien.
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