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1. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 101

1886 - Düsseldorf : Schwann
101 Zuerst wandte er sich gegen das ostrmische Reich und verheerte dessen Provinzen auf schreckliche Weise. Der Kaiser zu Constantinopel zitterte und verpflichtete sich zu einem jhrlichen Tribut von 2000 Pfund Gold. Daraus wandte er sich gegen die Völker des Abendlandes. Im Winter des Jahres 451 zog er mit einem zahllosen Heere, welches unterwegs immer mehr anschwoll, von Ungarn bis an den Rhein, indem er alles vor sich niederwarf. Dann drang er unter den schrecklichsten Verheerungen in Gallien ein. Hier sammelte der rmische Feldher Aetius ein starkes Heer, verband sich mit den Westgoten unter Theodorich und anderen Vlker-schasten und stellte sich mit allen diesen dem schrecklichen Hunnenknige auf den catalaunischen Gefilden entgegen. Hier wurde die groe Vlkerschlacht geschlagen, die mrderischeste, die in Europa geliefert worden ist. Im Ganzen sollen 160 000 Leichen von beiden Heeren die grausige Wahl-statt bedeckt haben. Attila wurde zum ersten Male in seinem Leben geschlagen und zog sich der den Rhein zurck. Aber im nchsten Jahre er-neuerte er seinen Raubzug. Er wandte sich jetzt nach Italien, wo er die blhende Stadt Aquileja vernichtete und unter den frchterlichsten Ver-Wstungen gegen Rom zog. Die Stadt schien verloreni Da zog Papst Leo I. an der Spitze der Geistlichkeit in feierlicher Prozession in das hunnische Lager und sprach zu Attila: Bedenke, da der erste der Apostel Rom in seinen mchtigen Schutz genommen hat. Auch Alarich kam nach Rom ; aber darum hat er einen frhen Tod gefunden. Hte du dich zu kommen!" Des Papstes ernste Worte sowohl wie sein ehrwrdiges Aussehen machten auf Attila einen tiefen Eindruck und bewogen ihn zum Abzug. Er kehrte nach Ungarn zurck und starb daselbst schon im folgenden Jahre. Unter seinen Shnen zerfiel das Reich der Hunnen, und diese verschwinden aus der Geschichte. 59. Theodorich der Groe, König der Ostgoten. Den so oft wiederkehrenden Strmen, die infolge der gewaltigen Vlkerbewegung das westrmische Reich trafen, konnte dieses endlich nicht nnederstehen, und Odoaker, der Heerfrst der Heruler und Rugier, strzte dasselbe im Jahre 476, indem er den letzten Kaiser Romulus Augustulus absetzte und sich zum Herrn von Italien machte. Aber nur 13 Jahre dauerte seine Herrschaft, da kam ein Mchtigerer der ihn, Theo-dorich, der König der Ostgoten, der sein Volk der die Alpen nach Italien fhrte, um hier ein zwar mchtiges, aber nur kurze Zeit bestehen-des Reich zu grnden. Die Ostgoten wohnten vorher in Pannonien und erhielten vom ostrmischen Kaiser in Constantinopel ein bedeutendes Jahr-gelt), wogegen sie das Reich nicht bekriegen durften. Noch als Knabe wurde Theodorich als Geisel fr die Ausrechterhaltung des Vertrages nach Eon-stantinopel geschickt, wo er bis zu seinem 18. Jahre blieb. Kurz nach
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