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1. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 102

1886 - Düsseldorf : Schwann
102 seiner Rckkehr zu seinem Volke starb sein Vater, und er wurde König der Ostgoten. Der Kaiser Zeno suchte ihn durch auerordentliche Gunstbe-Zeugungen fr sich zu gewinnen und sich so gegen etwaige Angriffe zu sichern. Aber Theodorich war nicht gewillt in den bisherigen Wohnsitzen seines Volkes zu bleiben, sondern er hatte grere Plne. Auf seinen Vorschlag erklrte sich Kaiser Zeno damit einverstanden, da Theodorich nach Italien zog, um dem Odoaker die Herrschaft dieses Landes zu entreien. Und so kam er denn im Jahre 489 mit seinem ganzen Volke nach Italien. Aber erst nach mehrjhrigem Kampfe, und nachdem er den in Ravenna ein-geschlossenen Odoaker nach lngerer Belagerung zur bergabe gentigt hatte, konnte er sein Ziel erreichen. Doch hatte er die Bedingung zuge-stehen mssen, da Odoaker mit ihm gemeinsam der Italien herrsche. Aber treulos entledigte Theodorich sich seines Nebenbuhlers, indem er ihn während eines Gastmahls unter der Beschuldigung der Verrterei um-brachte. Von da ab herrschte Theodorich 33 Jahre lang mild und beraus segensreich der das Land, so da Italien eine uerst glckliche Zeit er-lebte und sich von den so viele Jahre andauernden Verwstungen erholen konnte. Denn Theodorich machte die Gerechtigkeit zur Grundlage seiner Herrscherthtigkeit und duldete iu keiner Weise eine Bedrckung seiner Unter-thanen. Er befrderte auf alle Weise den Wohlstand des Volkes, indem er Ackerbau, Handel und Gewerbe untersttzte. Auch sorgte er ganz be-sonders fr die Sicherheit des Landes und verschnerte die Städte seines Reiches, besonders Ravenna, wo er grtenteils sich aufhielt. So erwarb er sich nicht blo bei seinen eigenen Untergebenen Achtung und Liebe, son-dern er kam auch bei anderen Vlkern zu so hohem Ansehen, da man ihn wie einen Vater ehrte und obwaltende Streitigkeiten hufig von ihm schlichten lie, statt sie mit den Waffen in der Hand auszufechten. Dieses hohe Ansehen unter den Vlkern hat auch wohl bewirkt, da er in der deutscheu Heldensage eine so hervorragende Stellung einnimmt. Er wird hier als Dietrich von Bern, das heit von Verona, seiner zweiten Residenz, verherrlicht. In der Geschichte hat er den Beinamen der Groe wohl verdient. Seine segensreiche Regierung konnte jedoch den Fall des Ostgotenreiches nicht hindern. Kaum dreiig Jahre nach seinem Tode, im Jahre 554, wurde es von dem ostrmischen Feldherrn Narses vernichtet. 60. Chlodwig, König der Franken. Das Volk der Franken war aus verschiedenen germanischen Stmmen entstanden, die der gemeinsame Kampf gegen das rmische Reich zu einem mchtigen Vlkerbunde vereinigt hatte. Die Franken wurden von mehreren Knigen beherrscht, deren Gebiet oft nur klein war. Einer dieser Könige
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