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1. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 105

1886 - Düsseldorf : Schwann
die Heiden zu ihm, um sich taufen zu lassen. Er legte mehrere Klster an mit denen er Schulen verband, um durch sie die wilden Sitten der Völker allmhlich zu mildern. Als er daraus zum zweiten Male nach Rom kam, ernannte ihn der Papst zum Bischof von Deutschland. Nun begab Boni-facius sich wieder nach Hessen und Thringen, lehrte berall das Wort Gottes und zertrmmerte die Gtzenbilder. Bei Geismar in Hessen stand eine uralte, dem Donnergotte heilige Eiche, unter welcher heidnische Opfer dargebracht wurden. Sobald Bonifacius erfuhr, da dieser Baum fr nn-verletzlich gehalten wurde, legte er, um diesen Aberglauben zu zerstreuen, die Axt an denselben. Erschrocken standen die Heiden umher und blickten bald nach dem Apostel, bald nach dem Himmel, ob ihre Götter keine Blitze. auf den khnen Frevler herabschleudern wrden; aber der Baum fiel, und der Apostel stand unverletzt. Da entsagten die Heiden ihren ohnmchtigen Gttern, welche ihr Heiligtum nicht hatten schtzen knnen, und lieen sich taufen. An der Stelle der Eiche errichtete Bonifacius ein Kreuz, und aus dem Holz der gefllten Eiche erbaute er ein Kirchlein, welches er dem hl. Petrus weihete. Dann legte er das Kloster Fulda als Pflanzschule knftiger Heidenbekehrer an und grndete auch mehrere Bistmer und Schulen. Unter so rastlosen Bemhungen war er zum Greise geworden, und der Papst ernannte ihn zum Erzbischof von Mainz. Aber sein glhender Eiser fr die Sache Gottes lie ihn auch im Alter nicht ruhen. Er ber-lie das Erzbistum seinem Freunde und Schler Lullus und zog als siebenzigjhriger Greis wieder hin zu den Friesen, von denen noch viele dem Heidentum anhingen. Seine begeisterten Predigten bekehrten sehr viele zum Christentum. Am hl. Pfingstseste wollte er den neuen Christen das Sakrament der hl. Firmung spenden in der Gegend von Dockum. Da ber-fiel am 5. Juni des Jahres 755 eine Schar blutgieriger Heiden die mit der Errichtung eines Altars beschftigten Glaubensboten. Die Gefhrten der Heiligen wollten Gewalt mit Gewalt abwehren, aber Bonifacius hinderte sie daran. Betend empfing er den Todesstreich, und mit ihm fielen 52 seiner Gefhrten. Die Leiche des Mrtyrers wurde zunchst nach Utrecht, dann nach Mainz und von da nach Fulda, seiner Lieblingsstiftung, gebracht und hier feierlich beigesetzt. Sein Grab befindet sich noch jetzt in der Domkirche zu Fulda. Mit ihm ging aber die Saat des Christentums, die er ausgestreut, nicht unter, sondern wuchs krftig und frhlich heran, und mit Recht wird er der Apostel der Deutschen genannt. 62. Karl der Groe. Karts Heschlecht. Whrend das Geschlecht der Merowinger mehr und mehr ausartete, die Könige derselben infolge dessen zu bloen Schattenknigen herabsanken,
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