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1. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 117

1886 - Düsseldorf : Schwann
117 die Ungarn im Jahre 924 wieder in Thringen und Sachsen einfielen, gelang es Heinrichs Leuten einen vornehmen Anfhrer derselben gefangen zu nehmen, und Heinrich benutzte diese Gelegenheit, um mit den Ungarn einen Waffenstillstand auf neun Jahre zu schlieen, während dessen er ihnen einen jhrlichen Tribut zahlte. Heinrich, der recht gut wute, woran es den Deutschen fehlte, um den Ungarn einen krftigen Widerstand entgegen zu setzen, benutzte die neun Jahre der Ruhe, um sein Volk, besonders die Sachsen, zum Widerstande gegen die fremden Ruber fhig zu machen. Im Lande der Sachsen gab es nur wenige Städte und sonstige feste Orte, wo die Landbewohner gegen die einfallenden Feinde htten Schutz suchen knnen. Er lie deshalb die Mauern der vorhandenen festen Pltze verstrken und legte an anderen Orten neue Burgen an, die er mit starken Mauern und Grben der-sah. Da die Landbewohner einen groen Widerwillen gegen den Aufenthalt in geschlossenen Orten hatten, so bestimmte er, da jeder nennte Mann in die Feste ziehen und die brigen acht fr ihn das Feld mit be-bauen sollten. Angemessene Vorrte wurden dann in diese Burgen gebracht, in welche die Landbewohner bei einem Einfalle der Feinde mit ihrer Habe flchten sollten. Um den Aufenthalt an diesen Orten angenehm zu machen, wurden alle Gauversammlungen, Gerichtstage, Festlichkeiten dorthin verlegt. So kam es, da sich hier auch eine Anzahl anderer Leute, die brgerliche Gewerbe betrieben, ansiedelte und die Zahl der Bewohner sich Aach und nach vermehrte. Auf diese Weise entstanden aus jenen Burgen allmhlich Städte mit brgerlichen Einrichtungen. Heinrich wollte aber nicht blos Schutz vor den ruberischen Feinden gewhren, er wollte diesen auch mit bewaffneter Hand entgegentreten und sie aus dem Lande vertreiben. Dazu bedurfte er aber notwendig einer ge-bten Reiterei, die grtenteils erst neu geschaffen werden mute. Er ge-whnte die Deutschen an den Kampf zu Pferde, der ihnen bisher etwas Ungewohntes gewesen war, und durch anhaltende bung bildete er sich bald eilte tchtige Reiterei heran. Aber auch das Fuvolk bedurfte einer Ver-Besserung und Erneuerung. Heinrich stellte deshalb den in Verfall gerate-nen Heerbann wieder her und gewhnte die Krieger an eine regelmige und geordnete Kampfweise. Fr den Zusammensto mit den Ungarn bte -er sie besonders ein den dichten Pfeilregen der Barbaren mit den empor-gehaltenen Schildern aufzufangen und mit vorgestreckten Lanzen dem ersten Angriff derselben standzuhalten. Nach solchen eifrigen bungen sollten Heinrichs Krieger sich auch im ernsten Kampfe bewhren, und deshalb fhrte er sie besonders gegen die benachbarten Slaven, welche mit den Ungarn oft gemeinschaftliche Sache gemacht hatten, zumal die Unterwerfung der-selben ntig war, bevor die Ungarn neue Einflle machten. Heinrichs Waffen waren vom Glcke begnstigt, und er besiegte eine ganze Reihe
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