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1. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 129

1886 - Düsseldorf : Schwann
129 So war das ganze Reich beruhigt und der Kaiser veranstaltete zu Mainz ein glnzendes Reichssest zur Feier des Friedens, an welchem der 70,000 Menschen teilgenommen haben sollen. Friedrich wrde nun wohl die letzte Zeit seines Lebens in Ruhe und Frieden regiert haben, wenn nicht die Trauerkunde nach Europa gedrungen wre, da Jeru-salem den Hnden der Christen wieder entrissen sei. Diese Nachricht erregte berall bei den Christen die grte Trauer. Der Papst forderte Fürsten und Völker auf die heilige Stadt den Hnden der Unglu-bigen wieder zu entreien. Und alles rstete sich zu einem neuen Kreuz-zuge. Trotz seines hohen Alters nahm auch Friedrich an demselben teil, er kam aber nicht bis ins heilige Land. Denn als er mit dem Heere bis nach Seleueia in Cilicien vorgedrungen war, zog das Heer auf einer schmalen Brcke der den Flu. Das ging aber nur langsam und der Kaiser wurde ungeduldig. Er sprengte deshalb in die Fluten, aber die Wogen des hochgehenden Flusses rissen ihn fort, und nur als Leiche brachte man ihn ans andere Ufer. Die Trauer und Bestrzung des Heeres waren beraus groß, und viele Pilger kehrten in die Heimat zurck. Das deutsche Volk aber konnte sich an den Gedanken, da der gewaltige Kaiser Friedrich tot sei, nicht gewhnen, und es bildete sich die Sage, da er nicht gestorben sei, sondern verzaubert in einer Hhle des Kyffhusers sitze, bis die alte Herrlichkeit des deutschen Reiches wiederkehre. 73. Rudolf von Habsburg. Rch dem Aussterben des Kaiserhauses der Staufen trat in Deutschland die kaiserlose, die schreckliche Zeit ein. Zwar gab es dem Namen nach nicht nur einen, sondern sogar zwei deutsche Könige, aber beide waren Auslnder und kmmerten sich um Deutschland und die Deut-scheu so gut wie gar nicht. Deshalb stieg die Unordnung und Gesetzlosig-keit im Reiche auf den hchsten Grad. Das Faustrecht stand in der grten Blte, und Macht ging vor Recht. Ein groer Teil der Ritter-schaft ergab sich einem wahren Raubleben, indem sie als Raubritter das Land unsicher machten, die Warenzge der reichen Kaufleute der deutschen Handelsstdte plnderten, berhaupt die Straen unsicher machten, raubten, brannten und mordeten, wo sie es nur eben ungestraft thnn konnten' Endlich war man denn doch dieses heillosen Zustandes mde, und die Kurfrsten berieten sich der die Wahl eines neuen Knigs. Diese fiel auf den Grafen Rudolf von Habsburg, der zwar nicht zu den mchtigsten Herren im Reiche gehrte, aber doch in der Schweiz, wo auch die Stamm-brg seines Geschlechtes lag. und im Elsa begtert war und als frommer und biederer Herr in groem Ansehen stand. Auch hatte er sich schon mehr-fach als kluger und tapferer Kriegsmann hervorgethan und war immer em Hort und Schirm der Schwachen und Unterdrckten gewesen. Wo er Neu haus, Kleine Lebensbilder. q
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