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1. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 139

1886 - Düsseldorf : Schwann
139 des deutschen Reiches und seines Oberhauptes wiederherzustellen und zu erhalten, durch die Zurckhaltung und den Widerstand der Fürsten gehemmt und vereitelt. Wenn der Kaiser auf solche Weise angefangene Unterneh-mungen nicht durchfhren konnte und ihr Ziel auf andere Weise zu er-reichen suchte, so ward ihm das als Mangel an Thatkrast und Wankelmut ausgelegt. Einer der liebsten seiner Plne war die Vertreibung der Trken aus Europa, und auf dem Reichstage zu Augsburg 1518 schlug er einen Kriegszug gegen dieselben vor. Dieser Vorschlag hatte aber keinen Erfolg. Da man es ihm auch abgeschlagen hatte seinen Enkel Karl I. von Spanien zu seinem Nachfolger zu erheben, so verlie Maximilian mimutig und von der Ahnung seines nahen Todes erfllt Augsburg. Nicht gar lange nachher erfllte sich seine Todesahnung; er starb am 12. Januar 1519 zu Wels in Obersterreich und wurde zu Wienerisch-Neustadt neben seiner Mutter begraben. Schon zwei Jahre vor Maximilians Tode war durch das Auftreten des Augustinermnchs Dr. Martin Luther gegen den Abla und viele andere Einrichtungen und Lehren der katholischen Kirche der Grund zur Kirchenspaltung gelegt worden. Die Unruhen und Streitigkeiten, die durch Luthers Auftreten erregt wurden, trbten die letzten Tage des seinem alten Glauben treu anhangenden Kaisers. 76. Kaiser Karl V. Obgleich die Kurfrsten Maximilian die Wahl seines Enkels abge-schlagen hatten, so wurde Karl trotz den Bemhungen des Franzosenknigs um die deutsche Krone dennoch gewhlt und folgte seinem Grovater als Karl V. auf dem deutschen Kaiserthron. Seine ganze Regierungszeit war ausgefllt teils mit den Kriegen, die er gegen den Franzosenknig zu führen hatte, teils mit den immer wieder erneuerten Versuchen die durch das Austreten Luthers in Deutschland entstandenen religisen Wirren beizulegen. Im Jahre 1520 zu Aachen gekrnt, hielt Karl im folgenden Jahre seinen ersten Reichstag zu Worms, auf welchem auch die Religionsstreitig-toten beigelegt werden sollten. Da Luther sich aber weigerte seine von der katholischen Lehre abweichenden Aussprche und Behauptungen zu widerrufen, so endete der Reichstag in dieser Hinsicht ohne Erfolg. Eben-sowenig gelang es Karl spter trotz der angestrengtesten Bemhungen den Religionsstreit, der allmhlich zu einer vollstndigen Kirchenspaltung wurde, zu beseitigen, und er mute sich damit begngen endlich durch den Augs-burger Religionsfrieden ein leidlich friedliches Nebeneinanderleben der beiden groen Religionsparteien angebahnt zu sehen. Der erste Krieg zwischen Karl V. und Franz I. begann bald nach Karls Thronbesteigung und dauerte vier Jahre; Italien war der Schau-
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