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1. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 148

1886 - Düsseldorf : Schwann
148 Die nun folgende Friedenszeit benutzte Friedrich Ii. aufs beste, um die Wohlfahrt seines Landes durch gute Gesetze und eine treffliche Verwal-tung zu frdern und die Krfte desselben in jeder Hinsicht zu heben und zu mehren. Dies gelang ihm in dem Mae, da er die Streitkrfte des Landes bedeutend verstrken und das Heer auf 150 000 Mann bringen konnte. Da er sich immer noch nicht im Besitz Schlesiens sicher glaubte, so sollte auf alle Flle ein starkes Heer gerstet dastehen. Und in der That geschah bald, was Friedrich befrchtete. Ebenso wenig wie er sich in Schlesiens Besitz sicher glaubte, konnte Maria Theresia den Verlust eines so schnen Landes verschmerzen, und ihr erster Minister, Fürst Kaunitz, richtete im Einverstndnis mit seiner Herrin seine ganze Thtigkeit darauf gegen Fried-rich ein Bndnis zustande zu bringen, um ihm Schlesien wieder abzuneh-men und ihn berhaupt wieder in die Stellung eines Kurfrsten von Brandenburg zurck zu drngen. Er brachte es auch dahin, da Sachsen, Rußland, Frankreich und Schweden mit sterreich zu diesem Zwecke ein Bndnis schlssen und sich zum Kriege gegen Friedrich rsteten. Doch da er von den Absichten seiner Gegner insgeheim Kunde erhalten hatte, kam er ihnen zuvor und rckte mit 70 000 Mann in Sachsen ein. So brach im Jahre 1756 der dritte schlesische Krieg aus, der auch, weil er ungefhr 7 Jahre gedauert hat, der siebenjhrige genannt wird. Das Glck wechselte in dieser langen Zeit oft und Friedrich, der in den beiden ersten schlesischen Kriegen immer siegreich gewesen war, erlitt in diesem dritten mehrere sehr empfindliche Niederlagen, wie die bei Kollin, bei Hochkirch und bei Kunersdorf. Besonders das Jahr 1759 war fr ihn unglcklich; denn nachdem der Feldzug des Jahres 1758 mit der Niederlage bei Hochkirch geendet, erlitt er nun auer der Niederlage bei Kunersdorf auch den Verlust bei Maxen, indem hier der General Fink mit 13 000 Mann von den sterreichern gefangen genommen wurde. Doch diese Schden wurden durch eine Reihe von Siegen wieder gut gemacht, von denen einige um so glnzender waren, als sie einer feindlichen bermacht gegenber errungen wurden. So gewann Friedrich im Jahre 1757 bei Robach mit seinem nur 22 000 Mann starken Heere einen entscheidenden Sieg der das zwei- bis dreimal strkere, mit den Reichstruppen vereinigte Heer der Franzosen. Und gerade einen Monat spter erfocht er mit nur 30 000 Mann der die 8090000 Mann starke sterreichische Armee den glnzenden Sieg bei Seuthen. Im folgenden Jahre schlug er mit 30000 Mann die 50 000 Mann starken Russen bei Zorndorf in einer Schlacht, welche die blutigste des ganzen Krieges war. Dennoch wrde Friedrich schlielich der vereinigten Macht von fast ganz Europa erlegen sein, da sein kleines Land bei der langen Dauer des Krieges kaum noch die ntigen Geldmittel und Mannschaften aufzubringen imstande war wenn nicht infolge des Todes der Kaiserin Elisabeth von Rußland, der
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