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1. Lebensbilder aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgang des Dreißigjährigen Krieges - S. 14

1912 - Berlin : Mittler
14 Aus der Zeit der Karolinger. und friedfertigen Imperator der Rmer Karolus Angnstus!" So ward die rmische Kaiserwrde, die seit dem Untergange des rmi-schen Kaiserreiches vor mehr als dreihundert Jahren geruht hatte, wiederhergestellt. 3. .ftarl als Staatsmann. Karl der Groe war nicht nur ein bedeutender Feldherr, sondern auch ein weiser Staatsmann. Sein ganzes Reich teilte er in viele kleine Gaue, der die er Grafen setzte. Diese hielten Gericht, wachten der Ordnung und fhrten im Kriege den Heerbann ihrer Grafschaft. Noch selbstndiger waren die Markgrafen, welche das auerhalb der Grenzen liegende Vorland zu bewachen hatten. Mehrere Gaue bildeten den Bezirk oder den Sprengel eines Bischofs. Zur Beaufsichtigung der Grafen und Bischfe lie Karl das ganze Land durch vertraute Rte, Knigsboten, planmig bereisen. Im Frhling jedes Jahres pflegten sich alle Freien, im Herbste die Groen des Reiches zu Beratungen zu versammeln. Ihre von Karl genehmigten Be-schlsse galten als Gesetze. Diese pflegte er mit seinem Degen-knpfe zu untersiegeln. Fr die uere Wohlfahrt des Volkes war der sorgsame Herr-scher unermdlich ttig. Zur Hebung der Landwirtschaft richtete er auf seinen eigenen Gtern Musterwirtschaften ein, in denen er sich um alle Einzelheiten des Betriebes genau kmmerte. Es ist noch eine schriftliche Anweisung erhalten, die er fr die Verwalter seiner Gter entworfen hatte. Er bestimmte darin, wie ein er-fahrener Landwirt ganz genau, wie Butter und Kse, Honig und Wachs bereitet, wie der Wein gekeltert, das Bier gebraut, wieviel Eier und wieviel Gnse, Enten und Hhner verkauft werden sollten. Handel und Verkehr wurden durch Anlage von Straen und Brcken, sowie durch Vertrge mit auswrtigen Herrschern gefrdert. Der Kalif Harun al Raschid schickte ihm aus Bagdad herrliche Geschenke, unter anderen eine knstliche Wasseruhr und einen gelehrigen ielefanten. Vornehmlich lag Karl die Bildung des Volkes am Herzen. Er rief .tchtige Gelehrte an seinen Hof und grndete Schulen. Diese besuchte er hufig, lobte die fleiigen und tadelte die trgen Schler. Auch pflegte er deutsche Art und Sprache und versuchte sich selbst in der Schaffung einer deutschen Sprachlehre. Er gab den Winden und Monaten deutsche Namen und lie die alten beut-schen Heldenlieder sammeln. Die Kirche untersttzte er freigebig.
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