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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 85

1907 - Leipzig : Freytag
85 und erfreute sie durch Geschenke. In der Kche berzeugte sie sich selbst davon, da die Kranken gutes Essen bekamen. Auch grndete sie den vaterlndischen Frauenverein", dessen Aufgabe es ist, die Verwundeten zu Pflegen und die Familien armer Krieger zu untersttzen. So teilte Augusta mit ihrem Gemahl die Ehren, aber auch die Sorgen und Mhen seiner hohen Stellung. Sie hat viel Freuden erlebt während der ruhmreichen Regierung Wilhelms I., aber auch vom Unglck ist sie nicht ver-schont geblieben. Als sie trauernd am Sarge ihres verstorbenen Gemahls stand, richtete sie an das deutsche Volk die Worte: Was mir an Krften verbleibt, soll dem Vorbild und Gedchtnis dessen geweiht sein, dem zur Seite zu stehen mir vergnnt gewesen ist." Bald darauf wurde sie tief betroffen durch den Tod ihres einzigen Sohnes, des Kaisers Friedrich Iii. Diesen Verlust berlebte sie nicht lange. Sie starb im Jahre 1890, tief betrauert vom ganzen Volke. 39. Bismarck und Moltke. Bismarck. Kaiser Wilhelm I. whlte mit scharfem Blicke die tchtigsten Männer zu seinen Dienern und Ratgebern aus. Der berhmteste unter ihnen war Otto von Bismarck. Er diente dem Kaiser lange Jahre hindurch als Minister und Kanzler des Reiches mit nnerschtter-licher Treue. Von ihm stammt der berhmte Ausspruch: Wir Deutsche frchten Gott, aber fnst nichts in der Welt." Ihm verdankt Deutschland seine Gre und seinen Ruhm. Wegen seiner unbeugsamen Willenskraft hat man ihn den eisernen Kanzler genannt. Kaiser Wilhelm war ihm aufrichtig dankbar fr die groen Dienste, die er ihm geleistet hat. Er erhob ihn in den Grafen- und spter in den Frstenstand und war ihm zeitlebens in aufrichtiger Freundschaft zugethau. Fürst Bismarck berlebte seinen alten Herrn noch zehn Jahre. Er starb 1898 im Alter von 83 Jahren zu Friedrichsruh, wo er auch begraben liegt. Er selbst whlte sich die einfache und bescheidene Grabschrift: Bismarck, ein treuer Diener Kaiser Wilhelms I." Moltke. Der berhmteste General Kaisers Wilhelms war Hel-muth von Moltke. Er war zuerst dnischer, dann preuischer Offizier. Durch Flei und Tchtigkeit wurde er Chef des Groen Generalstabs. In dieser hchsten Stellung arbeitete er in den Jahren 1866 und 1870 die Kriegsplne aus. Seiner ausgezeichneten Fhrung sind die ruhmvollen Siege der deutschen Truppen hauptschlich zu verdanken. Er wurde von seinem dankbaren Herrn 1870 in den Grafenstand erhoben und 1871 zum Generalseldmarschall ernannt. Man hat ihn den Schlachtendenker" und weil er wenig sprach, auch den groen Schweiger" genannt. Auch von
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