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1. Geschichte des preußischen Staates - S. 53

1900 - Münster i. W. : Schöningh
gelegt, Ihr müßt das Werk vollenden!" Die Krone war das gemeinsame Band, das sämtliche Teile des Staates als ein Ganzes umschloß, und mit dem Titel ihres Fürsten wurde „Preußen" der Gesamtname sür die einzelnen, getrennt liegenden Gebietsteile, und die schwarz-weißen Landesfarben des Herzogtums wurden die Nationalfarben des gesamten preußischen Staates. *) Teilnahme an dem spanischen Erbfolgekriege. 1701—1713. Treu dem gegebenen Versprechen, half der König dem deutschen Kaiser in dem spanischen Erbfolgekriege. 25000 Mann preußischer Truppen, obgleich nur 10 000 Mann gestellt zu werden brauchten, kämpften nebst dem Fürsten Leopold von Dessau bald unter dem Oberbefehle des Prinzen Eugen von Savoyen, bald unter dem berühmten englischen Anführer Marlborongh neben kaiserlichen und englischen Soldaten. In den glänzenden Siegen bei Höchstädt^) und Turin, bei Ramillies, Ondenarde") und Malplaquet4) bewährten die Brandenburger ihren alten Waffenruhm und fügten den früheren Kriegslorbeeren neue, glänzende hinzu. Im Friedensschlüsse zu Utrecht (1713), der dem spanischen Erbfolgekriege ein Ende machte, erhielt Preußen Obergeldern; jedoch erlebte Friedrich das Ende dieses Krieges nicht mehr. Vergrößerung des Landes. Auch auf friedlichem Wege hat der erste König seinen Länderbesitz nicht unerheblich erweitert. Als der Herzog August von Sachsen König von Polen wurde und bei dieser Gelegenheit über reiche Geldmittel versügen mußte, kaufte Friedrich das Stift Quedlinburg, die Reichsstadt Nordhausen und das Amt Petersberg bei Halle (1697). — Desgleichen erwarb er durch Kauf die Grasschaft Tecklenburg (1707), und wegen seiner Verwandtschaft mit Wilhelm von Oranien erhielt er die Grafschaften Mörs und Singen (1702) und das Fürstentum Neuenburg und die Grafschaft Valendis in der Schweiz (1707). Sorge fiir Kunst und Wissenschaft. Unter Friedrich Iii. entfaltete sich in Brandenburg ein reges geistiges Leben, das vom Hose aus geweckt und gefördert wurde. In Halle eröffnete der Kurfürst eine Universität, an der u. a. der geistreiche Kenner des Kirchenrechts Thomasius, der sich, wie es bisher gebräuchlich, nicht der lateinischen, sondern der deutschen Sprache bei seinen Vorlesungen bediente, und der menschenfreundliche Pädagoge Aug. -Herrn. Franke wirkten. — In Berlin entstand die Societät der Wissenschaften und die Akademie der Künste für Maler und Bildhauer. Erstere wurde veranlaßt durch den Zusammentritt von Ge- J) Erg. Nr. 9 und 10. 2) Im westl. Bayern an der Donau. 3) Im südlichen, bezw. im südwestl. Belgien. 4) Im nördlichen Frankreich, nahe an der belgischen Grenze.
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