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1. Geschichte des preußischen Staates - S. 65

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 65 — nete Staatsverhältnisse und eine gefüllte Staatskasse. Er hat somit seinem Sohne die Mittel geschaffen zu dessen gewaltigen Unternehmungen, die schon bald ganz Europa in Staunen setzen sollten. Weil sich der König bei seiner rastlosen Thätigkeit keine Schonung auferlegte, sank er trotz seines sehr kräftigen Körpers schon srühzeitig ins Grab. Er starb in einem Alter von 52 Jahren am 31. Mai 1740 „mit der Festigkeit eines Philosophen und der Ruhe eines Christen". König Medrich Ii., der Kroße. 1740-1786. Wahlspruch: „Für Ruhm und Vaterland/") I. Der Kronprinz Friedrich. Seine Erziehung. Friedrich Ii. wurde ant 24. Januar 1712 in Berlin geboren. Er war von Geburt an ein schwächliches Kind und später als Knabe still und zurückgehalten. Innig liebte er seine ältere Schwester Wilhelmine, mit der er sich am liebsten den heitern und unschuldigen Kinderspielen hingab, und der er stets in brüderlicher Zärtlichkeit zugethan blieb. Seine erste Erziehung und Pflege erhielt er von einer eingewanderten, allgemein geachteten Französin, der Madame de Roucoulles, welche schon seines Vaters Erzieherin in den Kinderjahren gewesen war. Als der Prinz sieben Jahre alt war, übernahm der Oberst von Kalkstein die militärische Ausbildung; der General Fink von Finken st ein wurde der Oberhofmeister des Prinzen; der eigentliche Lehrer war der talentvolle Franzose Duhau de Jauduu. Letzterer hatte auf seinen Zögling einen bedeutenden Einfluß und weckte in ihm Sinn ‘für höhere Bildung, namentlich für französische Litteratur und die schönen Künste. Des Königs Absicht war, aus seinem Sohne einen tüchtigen Soldaten, einen guten Haushalter und einen gläubigen Christen zu machen. Er gab dem Lehrer eine genaue Anweisung, wie er seinen einstigen Nachfolger erzogen haben wollte. Besonders wies er darauf hin, dem Prinzen eine rechte Liebe und Furcht Gottes, „dieser einzigen Grundsäule zeitlicher und ewiger Wohlfahrt" einzuprägen. Von frühester Jugend an trug Fritz -- wie er im Kreise der Seinen genannt wurde^ — Soldatenkleider; als Spielzeug erhielt er Trommeln, Gewehre und Säbel. Der Vater richtete ihm ein kleines Zeughaus ein, damit er früh Sinn und Liebe für das Soldatenleben gewinne. Mit einer Anzahl Knaben mußte er Soldat spielen und schon vom zehnten Jahre an in Wind und Wetter Schildwache stehen. — Während auf eine tüchtige militärische Ausbildung des späteren Königs alle Sorgfalt verwendet wurde, so waren doch die Personen, welche den Prinzen in den Religions- a) „Pro gloria et patria.“ Br ockmann, Geschichte des preußischen Staates. 5
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