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1. Geschichte des preußischen Staates - S. 116

1900 - Münster i. W. : Schöningh
und die beteiligten Fürsten ließen ihre Truppen zu den Verbündeten stoßen. Das Königreich Westfalen und das Großherzogtum Berg wurden aufgehoben. Deutschland war wieder frei von der Memel bis zu den Ufern des Rheines. In der Neujahrsnacht von 1813 auf 1814 setzte Blücher bei Kaub') über den zugefrorenen Rhein, von Norden rückte Bülow durch Holland heran, Fürst Schwarzenberg zog durch die Schweiz in das mittlere Frankreich. Napoleon hatte abermals ein Heer von 150000 Mann zusammengebracht und warf sich wie ein angegriffener Löwe bald mif diesen, bald auf jenen Feind. Mit abwechselndem Glücke wurde gekämpft. Nachdem Napoleon bei Bar snr Aube (27. Febr.) von Schwarzenberg und bei Laon (am 9. und 10. März) von Blücher geschlagen war, zog das vereinigte Blüchersche und Schwarzen-bergfche Heer geradeswegs auf Paris los und besiegte den Rest der französischen Armee ant 30. März 1814 am Montmartre. Am folgenden Tage hielten der Kaiser von Rußland und der König von Preußen an der Spitze der siegreichen Truppen ihren Einzug iu die stolze Hauptstadt Frankreichs. Napoleon entsagte dem Throne und begab sich nach Elba, welches ihm nebst dem Kaisertitel und einer Jahresrente als Entgelt überwiesen wurde. Ludwig Xviii., der Bruder des unglücklichen Ludwig Xvi., kehrte als König von Frankreich zurück. Mit ihm schlossen die Verbündeten den ersten Pariser Frieden (am 30. Mai) unter folgenden Bedingungen: Frankreich brauchte keine Kriegskosten zu zahlen, mußte aber alle seit 1792 gemachten Eroberungen bis auf einen geringen Teil wieder herausgeben.^) König Friedrich Wilhelm Iii. sprach dem geliebten Volke seinen Dank in warmen Worten ans. Aus den eroberten Kanonen ließ er Denkmünzen prägen und befahl ferner, daß die Namen aller im Kriege für König und Vaterland Gefallenen in den Kirchen auf Ehrentafeln verzeichnet würden. Das Jahr 1815. Gegen Ende des Jahres 1814 verfammelten sich die Fürsten und Staatsmänner von säst ganz Europa in Wien, um die Grenzen ihrer Länder von neuem zu regeln. Preußen war durch den Kanzler von Hardenberg und den Gesandten Wilhelm von Humboldt vertreten. Die Verhandlungen waren schwierig; dazu suchte Frankreich noch die Uneinigkeit unter den Gesandten zu schüren. Hiervon hatte Napoleon Kenntnis; da er auch wußte, daß man in Frankreich mit der neuen Regierung nicht zufrieden war und noch *) Südl. von Koblenz. 2) Nur den Siegeswagen von dem Brandenburger Thore nahmen bte Preußen wieder mit.
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