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1. Geschichte des preußischen Staates - S. 140

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 140 - Nach dieser Zeit widmete er sich ganz und gar dem Militärwesen; er war mit Leib und Seele Soldat. Eine natürliche Begabung für den kriegerischen Beruf, die eifrigste Beteiligung an allen Zweigen des Dienstes ließen den Prinzen rasch zu den höchsten Stellen im Heere emporsteigen. Im Alter von 32 Jahren vermählte sich Wilhelm mit der Prinzessin Angusta von Sachsen-Weimar. Seinen Lieblingsaufenthalt nahm das hohe Paar zeitweise auf dem Schlosse Babels-berg (bei Potsdam). Die glückliche Ehe wurde mit zwei Kindern gesegnet, einem Sohne und einer Tochter. Der Sohn war der nachmalige Kaiser Friedrich Iit„ die Tochter Luise wurde die Gemahlin des Großherzogs von Baden. Der Prinz von Preußen. Nach der Thronbesteigung seines Bruders, dessen Ehe kinderlos geblieben war, erhielt Prinz Wilhelm als mutmaßlicher Thronfolger den Titel „Prinz von Preußen". Seinem köuiglicheu Bruder war er vor allem in den militärischen Angelegenheiten eine vortreffliche Stütze, und schon bald wurde ihm die Oberleitung über das gesamte preußische Heerwesen Überträge«. — Beim Ausbruche der Revolution im Jahre 1848 ernannte ihn der König zum General-Gouverneur von Rheinland und Westfalen. — Im Jahre 1849 dämpfte er an der Spitze der preußischen Truppen den Ausstand in der Rheinpfalz und in Baden, gewann die Gefechte bei Durlach und Waghäufel und zwang die Festung Rastatt, sich auf Gnade oder Ungnade zu ergebe». Darauf geleitete er den vertriebenen Großherzog in seine Hauptstadt zurück. Nach seiner Heimkehr in die preußische Hauptstadt empfing ihn der Jubel aller Gutgesinnten, und Ehren und Auszeichnungen wurden ihm in reicher Fülle zu teil. Der Prinzregent. Seinen Wohnsitz nahm der Prinz von Preußen nebst seiner erlauchten Gemahlin vom Jahre 1850 ab in der schönen Rheinstadt Koblenz. Sein ganzes Sinnen und Trachten galt wie früher, so auch fürderhin der Verstärkung und Verbesserung des Heeres. — Als im Jahre 1857 König Friedrich Wilhelm Iv. nicht unbedenklich erkrankte, übernahm der Prinz Wilhelm anfangs die stellvertretende und vom Jahre 1858 ab die selbständige Regierung des Landes unter dem Titel „Prinzregent". Nicht ganze drei Jahre übte er die königliche Gewalt in alleiniger Verantwortlichkeit gegen Gott nach bestem Wissen und Gewissen im Namen seines königlichen Bruders aus und erwarb sich bereits in kurzer Zeit das Vertrauen aller Parteien. Ii. Wilhelm I. als König. Regierungsantritt. Nach dem Tode seines Bruders trat Wilhelm I. am 2. Januar 1861 die Regierung an. Trotz seines hohen Alters von 64 Jahren war es ihm noch beschieden, während einer
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