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1. Geschichte des preußischen Staates - S. 145

1900 - Münster i. W. : Schöningh
145 — nach Böhmen ab. Die Besetzung Holsteins erklärte Österreich als eine Verletzung des Bundesfriedens und beantragte die Mobilmachung des gesamten Bundesheeres mit Ausnahme des preußischen Anteiles. Dieser Antrag wurde mit 9 gegen 6 Stimmen angenommen. Darauf erklärte»! Preußen und die ihm zugewandten Staaten ihren Austritt und die Auflösung des deutschen Bundes. Eine förmliche Kriegserklärung hat nicht stattgefunden. Krieg. 1) Der Krieg in Norddeutschland. Aus feiten Preußens standen die kleinen Staaten Norddeutschlands; desgleichen hatte es einen kräftigen Bundesgenossen an Italien, welches Venetien zu erlangen hoffte. Mit Österreich hielten es Hannover, Kur-Hessen, Nassau, Sachsen und ganz Süddeutschland. Preußen ließ, als ein Bündnis nach 24 Stunden Bedenkzeit abgelehnt wurde, seine Truppen in die feindlichen Gebiete Norddeutschlands einrücken. Der General von Mantenfsel zog von Norden her, der General Vogel von Falckenstein von Minden her nach Hannover. Der König Georg V. suchte sich nebst seinen Truppen mit den Süddeutschen zu vereinigen. Bei Langensalza traten ihnen aber die Preußen entgegen, und hier kam es am 27. Juni zu einem Gefechte. Die Hannoveraner siegten zwar, mußten sich jedoch am 29. Juni ergeben, als sie von den verstärkten preußischen Truppen eingeschlossen wurden. Offiziere und Mannschaften wurden entwaffnet und in die Heimat entlassen; der König Georg begab sich nach Wien. Der preußische General von Beyer rückte vom Rhein her über Wetzlar in Kur-Hessen ein, besetzte das Land und nahm den Kurfürsten auf Schloß Wilhelmshöhe gefangen. Weil er die Abgabe des Versprechens, nichts Feindseliges gegen Preußen zu unternehmen, weigerte, wurde er als Kriegsgefangener nach Stettin geführt. Die hessischen Truppen hatten sich bereits mit den süddeutschen vereinigt. Auch das Königreich Sachsen war schnell von preußischen Truppen besetzt, nachdem die sächsische Armee nach Böhmen gezogen war. 2) Der Krieg in Böhmen. In Böhmen hatten sich die Österreicher und Sachsen unter dem Feldzeug nl ei st er von Bene d e k aufgestellt und erwarteten den Feind. Die preußische Armee rückte in drei Abteilungen gegen Böhmen vor: die Elb armee unter Herwarth von Bittenfeld von Dresden aus, die erste Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl durch die sächsische Lausitz, die zweite Armee unter dem Kronprinzen von Preußen vou Schlesien aus. Nachdem. die Österreicher von der Elb- und ersten Armee in mehreren Treffen zurückgedrängt waren, vereinigten sich beide Heere bei Münchengrätz, besiegten die Österreicher und eroberte» die Stadt; daraus errangen beide gemeinsam einen glänzenden Sieg bei Gitschin (29. Juni). Brockmann. Geschichre des preußischen Staates. n
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