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1. Geschichte des preußischen Staates - S. 148

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 148 - auf seine Rechte an Schleswig-Holstein und zahlt 60 Mill. Mark Kriegskosten. Sachsen zahlt 30 Mill. Mark Kriegskosten und tritt dem norddeutschen Bunde bei. Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darm stadt bezahlen ebenfalls Kriegsentschädigungen, Bayern und Hessen-Darmstadt verlieren außerdem kleinere Gebietsteile an Preußen. Preußen erhält Schleswig - Holst ein, Hannover, Kur-Hessen und Nassau nebst Frankfurt a. M., welche nebst den abgetrennten bayerischen und hessischen Gebietsteilen als drei neue Provinzen dem Staate einverleibt werden. Dadurch wurde des Staatsgebiet zusammenhängender, der größere östlichere mit dem kleinen westlicheren verbunden. Preußen war nunmehr im stände, mit eigener Kraft und ohne Überanstrengung seine bisherige Großmachtstellung auch in der That zu behaupten, während Deutschland selbst in ihm die feste Grundlage für eine baldige Einigung gewann. An die Stelle des deutschen Bundes trat der norddeutsche Bund unter Preußens Führung; zu demselben gehörten alle Staaten nördlich der Mainlinie, ferner das Königreich Sachsen und der nördlich gelegene Teil von Hessen-Darmstadt. Die gemeinsame Gesetzgebung wurde durch den Bund es rat und den Reichs taa ausgeübt. Zwischen dem norddeutschen Bunde und den Südstaaten wurde zur weiteren Einigung ein Schutz- und Trutzbündnis, sowie ein Zoll- und Handelsverein geschlossen, wodurch Deutschland bereits wirtschaftlich geeinigt wurde. 6. Der deutsch-französische Krieg. 1870 und 1871. Veranlassung. Der Waffenruhm und die Machterweiterung, womit Preußen aus- den Kriegen von 1864 und 1866 hervorging, erfüllten die Franzofen mit Neid und Haß. Sie hatten gehofft, Preußen würde in dem Kampfe mit Österreich und dessen Verbündeten unterliegen, und Frankreich wäre es dann ein Leichtes, ein Stück auf der linken Rheinseite an sich zu briugeu. Auch die Erwerbung Luxemburgs durch Frankreich war von dem Minister Bismarck vereitelt worden. Ihre Vorherrschaft in Europa als „große Nation" sahen die Franzosen bedroht, und mit Besorgnis und Eifersucht blickten sie auf die Vergrößerung Preußens und die begonnene Einigung deutscher Stämme. In Paris bildete sich eine förmliche Kriegspartei, deren Schlagwort der Ruf wurde: „Rache für Sadowa", und die unter allen Umstünden einen Krieg wünschte, um Preußen zu demütigen. Auch der Kaiser Napoleon hoffte dnrch einen glücklichen Feldzug gegen Preußen die weitere Entwickelung der deutschen Einheit Der-
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