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1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 85

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von Rittern und Burgen. 85 Aber ein treuer Diener ffnete ihm die Kerkertr und half ihm zur Flucht. Aus der Ferne rief der alte Kaiser seine Getreuen zum Kampfe aus. Noch ehe der Brgerkrieg ausbrach, schied der schwergeprfte Heinrichs Iv. Mann aus dem Leben, erst 56 Jahre alt. 3:ob' Auch den toten Kaiser verfolgte noch der Ha. Er war als Ge-banntet gestorben, deshalb ward ihm ein wrdiges Begrbnis versagt. Fnf Jahre lang stand des Kaisers Sarg an ungerechter Stelle, endlich fand Heinrich Iv. Ruhe in der Gruft seiner Ahnen, im Dome zu Speyer. Wohl schwerlich hat ein Fürst Schlimmres erduldet. 7. Von Rittern und Burgen. Von hoher Bergeszinne grt den Wanderer im deutschen Lande so manche stattliche Burg, so manche Ruine, an deren dem Gemuer sich der Efeu emporrankt. Sie stammen aus lngst entschwundner Zeit und knnen viel erzählen. Einst wohnte auf der Burg ein Ritter; den hatte der Kaiser oder Die Ritter, der Landesherr mit der Burg belehnt, und der Ritter mute ihm dafr, hoch zu Ro. Heeresfolge leisten. Wenn ihn der Lehnsherr zum Kampfe rief, so legten ihm Diener den sthlernen Panzer sowie Arm- und Beinschienen an, setzten ihm den ehernen Topfhelm mit der Helmzier und dem Visier aufs Haupt, brachten das groe, zweischneidige Schwert mit dem Wehrgehenf, die lange Lanze und den dreieckigen Schild mit dem Wappenbilde herbei und fhrten ihm das gepanzerte Schlachtro vor. In der Schlacht strmten die Ritter mit vorgehaltnen Lanzen gegen den Feind und warfen ihn nieder, oder sie stiegen von den Rosien und wiesen den Angriff der Gegner ab. So erfochten sie manchen Sieg und standen bei den Fürsten hoch in Gunst. Darum dnkten sie sich mehr als die Brger oder gar die Bauern, bildeten den Ritterstand und sahen stolz auf jene herab. Whrend Brger und Bauern im Schweie ihres Angesichts arbeiteten, pflegten die Ritter nur das Waffenhandwerk. Sie fgten ihrem Namen den ihrer Burg hinzu, wie wir das an den Namen unfrer Adligen noch heute bemerken, legten sich Wappen bei und hielten streng an besondern Gebruchen fest.
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