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1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 150

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
150 Vom ersten Hohenzollernkaiser. Wurde die Brde der Herrscherpflichten fr den greisen Fürsten noch grer. Unermdlich war er ttig, ein Muster der Pflichttreue. Der Kaiser hatte die Schrecken des Krieges erlebt, er sah auch zu seinem Schmerze, wie viele Witwen und Waisen der gefallnen Kmpfer in Not geraten waren; da half er mit vollen Hnden und war besorgt, da der Friede erhalten blieb. Er schlo mit dem Kaiser von fter-Der Dreibund, reich und dem Könige von Italien den Dreibund: die Herrscher ge-lobten, wenn sie von Feinden angegriffen wrden, einander beizustehn. Da wagte niemand, gegen die drei zu Felde zu ziehen, und der Friede wurde nicht gestrt. Auch dabei war Fürst Bismarck dem Kaiser der treuefte Berater und Helfer, ganz besonders aber ist er mit seinem kaiserlichen Herrn fr das Wohl der Arbeiter ttig gewesen. Bearbeite ^en Jahren nach dem Kriege wurden viele neue Fabriken ge- 'baut und neue Firmen gegrndet. Die Zahl der Männer und Frauen die darin arbeiteten, wuchs in die Millionen. Solange die Arbeiter in den Fabriken ttig sein konnten, hatten sie ihr Auskommen. Wenn aber einem das Unglck widerfuhr, in dem Getriebe der Rder den Arm oder die Hand zu verlieren, oder wenn ihm das Alter die Krfte nahm, was wurde dann? Da wurde er entlohnt und konnte betteln gehen oder fiel der Gemeinde zur Last. Darum tat der menschenfreundliche Kaiser den deutschen Arbeitern kund, da er fr alle, die durch Krankheit, Unfall oder hohes Alter arbeitsunfhig wrden, sorgen wolle. Durch Gesetze wurden Fabrikherren und Arbeiter angewiesen, Geldbetrge abzufhren, davon werden erkrankte, im Berufe verunglckte und hochbetagte Arbeiter untersttzt. Getrost kann nun der Arbeiter schlimmen Tagen entgegensehen. * ^eer1 bas Mit Leib und Seele blieb der alte Kaiser Soldat, die Weiter-bildnng des Heeres war eine seiner Hauptsorgen. Meist trug er Uniform. Wind und Wetter konnten ihn trotz der Mahnungen seiner rzte nicht abhalten, die Truppen zu besichtigen. Alljhrlich reifte er ins Kaisermanver, das waren fr die betreffenden Gegenden Festtage seltner Art. War er in Berlin, so erschien er am Fenster seines Palais, wenn Mittags die Wache aufzog. Hunderte von Menschen harrten auf der Strae, um den geliebten Kaiser von Angesicht zu sehen. Mit jedem Jahre wuchs die Liebe und Verehrung fr den gott-begnadeten Herrscher nicht blo im Vaterlande, sondern in der ganzen Welt. Das zeigte sich besonders, als er mit seiner Gemahlin das Fest der Goldnen Hochzeit beging und als er das 90. Lebensjahr vollendete-
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