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1. Erzählungen aus der Geschichte - S. 6

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
5* Die Israeliten. Moses. Der lteste Name der Israeliten ist Hebrer, d. h. die von jenseits Gekommenen. Sie waren nmlich nm 2000 v. Chr. aus den oberen Gegenden des Enphrat und Tigris aus dem Lande Mesopotamien unter der Fhrung Abrahams, welcher das Volk der Israeliten vor dem Gtzendienst bewahren wollte, nach Kanaan oder Palstina gekommen. Der Name Hebrer kam aber bald ab, und an seine Stelle trat der der Israeliten. Statt dessen wurde spter der Name Juden gebruchlich, und mit die-sem kam auch der der Hebrer wieder auf. Die ^Israeliten waren ursprnglich ein nomadisches Volk, an dessen Spitze ein Patriarch stand. Auch nach ihrer Einwanderung in Kanaan setzten sie ihr Hirtenleben fort und bewahrten hierin ihre einfachen, unverdorbenen Sitten und die reine Verehrung eines einzigen Gottes, welchen sie Jehovah nannten. Nach Abraham standen als Patriarchen an der Spitze der Israeliten sein Sohn Isaak und hierauf fein Enkel Jakob, welch er auch Israel hie. Jakob hatte zwlf Shne; nach ihnen theilte sich das ganze Volk in zwlf Stmme, und jene wurden als die Stammvter derselben verehrt. Einer von den Shnen Jakobs, Josef, wurde als Sklave nach Aegypten gebracht. Durch wunderbare Fgungen stieg er hier bei dem damaligen Pharao oder König von Aegypten so an Ansehen, da dieser befahl, ihn als den zweiten im Reiche gleich dem König zu ehren. Joses lie bei einer groen Hungersnoth seine Angehrigen nach Aegypten kommen und gab ihnen in der sumpfigen, aber weidereichen Landschaft Gosen in Unter-Aegypten nahe bei der nrdlichen Spitze des rothen Meeres Wohnsitze. Dies geschah 1900 Jahre v. Chr. Die Israeliten wuchsen aber im Laufe von 430 Jahren, während welcher sie in diesem Lande lebten, zu einem zahlreichen Volk heran; sie blieben indessen als Hirtenvolk bei den Aegyptern, welche das Hirtenleben verachteten, so wie als Fremde und Andersglubige verhat und wurden zu den niedrigsten Skla-vendiensten gezwungen. Als sie nun mit immer hrterer Gewalt bedruckt wurden, trat unter ihnen Moses auf, mit dem Vorstze, das Volk der Israeliten aus der Sklaverei zu befreien und zu einem neuen Leben wieder krftig zu machen. Denn durch den langjhrigen Druck wa-reu sie feige, sklavisch und entartet geworden. Durch seine gottbegeisterten Reden fesselte er seine Stammesgenossen an sich, und
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