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1. Erzählungen aus der Geschichte - S. 50

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
50 Aerxes hatte auf seinem ganzen Zuge bis an die Thermopylen keinen Widerstand gefunden und war dehalb nicht wenig erstaunt, hier einen Feind und dazu noch in so geringer Zahl zu treffen' Noch mehr aber wunderte er sich, als er von den Kundschaftern, die er gegen die griechischen Vorposten ausgeschickt hatte, erfuhr, da die Spartaner mit Ringen und dem Flechten ihrer Haare be-schftigt seien. Er befragte daher den Demaratus der das un-erklrliche Verhalten der Feinde. Dieser aber setzte ihm aus-einander, dasselbe habe zu bedeuten, da die Griechen entschlossen seien auf Leben und Tod zu kmpfen: es fei der Spartaner Sitte, vor einem folchen Kampfe sich die Haare zu schmcken. Der König habe jetzt die tapfersten Männer auf der Erde vor sich; wenn er diese besiege, so knne ihm kein Volk mehr widerstehen. Xerxes hielt aber alles dies sr unsinnig und wartete vier Tage lang, ob die Griechen sich nicht freiwillig unterwerfen wrden. In dieser Erwartung getuscht, lie er am fnften Tage einen Theil feines Heeres zum Kampfe vorrcken. Hier aber bewiesen die Griechen durch Wort und That, welch' hohe Begeisterung fr das Vaterland sie beseelte. Als Xerxes ihnen die Waffen abfordern lie, gab ein Spartaner die lakonische Antwort: Komm' und hole sie!" Und ein anderer sagte, als er hrte, die Zahl der Perser sei so groß, da von ihren Pfeilen die Sonne verdunkelt wrde: Um so besser, so werden wir im Schatten kmpfen." Der Perserknig machte dem Leonidas das Anerbieten, er wolle das spartanische Gebiet erweitern, wenn er sich unterwerse; dieser aber entgegnete: Die Spartaner pflegen Lnder mit dem Schwerte zu erobern, nicht durch Verrtherei zu erkaufen." Der Kampf bewies, da es keine leere Worte waren. Denn so oft neue Massen in den Engpa eindrangen, wurden sie mit blutigem Verluste zurckgeschlagen. Bald wollten die Perser nicht mehr vorrcken und muten mit Peitschen in den Kamps gejagt werden. Da lie Xerxes die Tapfersten seines Heeres, die Schaar der Unsterblichen, einen neuen Versuch machen-aber auch sie waren nicht glcklicher. Als er so durch die Gewalt der Waffen nichts ausrichten konnte, kam ihm ein anderes Mittel sehr erwnscht, der Verrath. Ein Malier, mit Namen Ephialtes, zeigte den Persern fr Gold einen Fupfad der den Berg, aus welchem man den Griechen in den Rcken fallen konnte. Diesen Weg hielten zwar 1000 Phokier aus Befehl des Leonidas besetzt; sie muten aber bei dem Andringen der Ueberzahl in das Gebirge zurckweichen. Jetzt entlie Leonidas, da er sah, da jede weitere Vertheidi-gung erfolglos war, die grte Zahl seiner Leute, um ihr Leben zu Befferem zu schonen, und blieb nur mit seinen dreihundert
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