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1. Erzählungen aus der Geschichte - S. 55

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
55 Aber die Athener fiengen, nachdem sie einmal in den Besitz der Macht gekommen waren, bald an diese zu mibrauchen und die griechischen Bundesgenossen wie Unterworfene zu behandeln. So betrachteten sie die Beisteuer, welche diese zu der gemeinsamen Ver-theidiqunq von ganz Griechenland leisteten, als emen ihnen schuldigen Tribut und verwendeten dieselben zur Vergrerung und Verschnerung ihrer Stadt. Es entstanden daher allmalig unter den Griechen selbst Mimuth und Unwille gegen die Athener, und die Spartaner, welche den Verlust der Hegemonie nicht verschmerzen konnten, trugen nach Krften dazu bei, eine feindliche Gesinnung gegen die Athener unter den griechischen Staaten zu erhalten und zu nhren. So kam es bald zu einem Kampfe unter den Griechen selbst, durch welchen Sparta feine verlorene Macht wieder erlangen und Athen feine mit Gut und Blut erkaufte Stellung behaupten wollte. . 33. Perikles. Um diese Zeit, als sich die Griechen in zwei Parteien, die spartanische und athenische, zu theilen ansiengen, trat in Athen ein Mann auf, welcher sein Vaterland zur hchsten Macht und Bluthe erhob. Es ist dies Perikles, der Sohn des Xanthippus Er zeichnete sich ebenso durch Schnheit des Krpers aus, als durch hervorragende geistige Anlagen. Durch eine vortreffliche Erziehung und den Unterricht bei den besten Lehrern und Philosophen voll-endete er seine Ausbildung bald bis zu einem solchen Grade, da er der gebildetste Mann in Athen war. Fortwhrend pflegte er vertrauten Umgang mit ausgezeichneten Mnnern seiner Zeit, wie mit seinen Lehrern Anaxagoras und- Zeno, mit Phidias, dem grten griechischen Bildhauer, Damou, feinem Lehrer m der Jcitsit. Seine Beredsamkeit war fo groß, da die Alten sagten, er trage den Donner und Blitz auf seiner Zunge, und auf feinen Lippen sitze die Gttin der Ueberredung. Sein ganzes Austreten aber war fo wrdevoll und verrieth fo sehr feine geistige berlegenheit, da man ihn den Olympier nannte. _ Obgleich er von einer der angefehenften aristokratischen Mmme abstammte, stellte er sich doch ans die Seite des.volkes oder der groen demokratischen Partei; denn die aristokratische Partei hatte in Cimon schon einen Fhrer. Er trat aber erst als Parteimann auf, als er sich der Gunst des Volkes ganz sicher wute, und bald bewies er eine folche Tchtigkeit und berlegenheit, da, nachdem Cimon durch den Ostrakismus verbannt worden war, einzig und
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