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1. Erzählungen aus der Geschichte - S. 80

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
80 Auch in diesen fernen Gegenden grndete Alexander Städte, so am yydaspes Bucephala und Nica, und lie in denselben macedonische Besatzungen zurck. Die Unterworfenen schtzte er gegen ihre Feinde und achtete berall die Landessilten und den religisen Glauben der Einwohner. Vom Hydaspes zog Alexander noch weiter stlich gegen den Himalaya. Aber die Mrsche, welche gerade in die Regenzeit sielen, waren so beschwerlich, und die Einwohner leisteten so hart-nackigen Widerstand, da Alexander unterwegs und in den Kmpfen viele Leute verlor. Und als er am Hyphasis (Veja) angekommen war und nun auch gegen den Ganges vorrcken wollte, da weigerten sich seine Soldaten, ihm zu folgen. Alles, was Alexander aufbot, um feine Leute zu gewinnen, war vergeblich. Er mute umkehren. Zum Andenken lie er an den Ufern des Hyphasis zwlf Altre errichten, auf welchen er den Gttern vor seinem Rckmarsch Opfer darbrachte. Nachdem er fein Heer in zwei Abtheilungen getheilt hatte, schiffte er die eine den Andus hinab, die andere zog lngs des Ufers hin. Am groen Ocean angekommen, bergab er die Flotte dem Nearchns, damit er in den persischen Meerbusen steure; er selbst zog unter unsglichen Mhen und Opfern durch die Wsten Gedrosiens (jetzt Mekran in Beludschistan) nach Persien Zurck, während Kraterns mit einer Abtheilung des Heeres mehr durch das Innere des Landes den Rckweg machte. Dieser Rck-marsch, namentlich der des Alexander, war das Hrteste, was die Macedonier bisher ertragen hatten. Die Lebensmittel giengeit ans, der Drft verzehrte die Marschierenden und tdtliche Krankheiten verheerten die Reihen der Krieger. Nur der vierte Theil des Heeres wurde gerettet. In Susa angekommen beschenkte er seine Leute reichlich. Aber ihren Unmnth darber, da er sich jetzt ganz persischen Sitten hingab und auch die Macedonier dazu nthigen wollte, konnte er nicht beschwichtigen. Er verheirathete nmlich viele seiner Generale mit vornehmen Perserinnen; er selbst nahm eine Tochter des Darius zur Gemahlin, und zehntausend Macedoniern von geringerem Stande gab er persische Frauen. Die reichsten Festlich-keiten, Schmausereien und Trinkgelage wechselten mit einander ab. Dies Alles that er nur, um die verschiedenartigen Völker seiner Herrschaft mit einander zu verschmelzen und fr sich zu gewinnen. Aber die Macedonier trugen es mit verstecktem Grolle, da die Perser mit ihnen die Erfolge ihrer vielen Mhsale theilen sollten, und als Alexander gar 30,000 Eingeborene, welche er auf seinem Zuge ausgehoben und aus macedonische Weise eingebt hatte, in ihre Reihen einreihte, stieg ihr Unwille aufs Hchste. Sie emprten sich und verlangten alle ihre Entlassung in die Heimath.
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