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1. Erzählungen aus der Geschichte - S. 187

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
187 und im Zorne der den Wortbruch schwur der Kaiser^ nicht eher die Krone wieder aufs Haupt zu setzen, bis Mailand gezchtigt wre Dies geschah, Mailand erfuhr das harte Schicksal der Verheerung Aber nach wenigen Jahren der Erholung stand es wieder an der Spitze eines lombardischen Stdtebundes, untersttzt von dem Papste Alexander Iii.; eine dem Kaiser zum Trotz angelegte Festung wurde dem Papst zu Ehren Alessandria genannt. Jetzt mute der Kaiser den fnften Zug nach Italien unternehmen. Aber von dem trenbrckiaen ^einrieb dem Lwen in der grten Gesahr^rlmjen^. verlor er die Schlacht bei Legnano in der Nhe von Como 1176 und sah sich zu einem^Frieden mit Alexander Iii. und den Lombarden genthigt. Derswe wurde nach einem siebenjhrigen Waffen-stillstnde zu Konstanz 1183 abgeschlossen. Den lombardischen Stdten wurde vollstndige Freiheit im Innern zugestanden, und der Kaiser behielt nur das Recht, die von den Brgern gewhlten Beamten zu besttigen und einzelne Abgaben zu erheben. Whrend in Deutschland, wie in Italien, der Glanz des ratser-lichen Ansehens Alles berstrahlte und das Reich, von einer krftigen Hand geleitet, in Handel und Kunst groartig aufblhte, kam pltzlich die Nachricht ins Abendland, der Sultan Saladin von Aegypten habe Jerusalem wieder erobert. Hochsinnig und fromm, wie Friedrich Barbarossa immer gewesen war, fate der 67ihrige Greis den Entschlu, zur Befreiung des heiligen Grabes auszuzieheu. An der Spitze von 150,000 wohlgersteten Kriegern brach er im Mai 1189 nach Jerusalem auf. Viele Gefahren und Mhseligkeiten wurden dem Zuge sowohl durch die Treulosigkeit der Griechen, als durch die Schwierigkeiten der Gegend bereitet. Aber berall zeigte der greise Kaiser noch seine alte Heldenkrast und ein seltenes Feldherrntalent und kam glcklich durch Kleinasien bis an die syrische Grenze. Hier aber war seiner Heldenbahn das Ziel gesetzt. Als das Heer nicht weit von der syrischen Stadt Seleneia der den Flu Seleph setzte, wollte Friedrich dem lang-samen Zug der die Brcke zuvorkommen und sprengte mit seinem Pferde in den Fln. Aber die Wogen rissen ihn fort/ und als die Hilfe herbeikam, war er schon erstarrt. Friedrich Barbarossa starb den 10. Juni 1190. Der Jammer bei dem ganzen Heere war unbeschreiblich, und als die Kunde von seinem Tode ins Abend-land kam, erfllte die grte Trauer alle Gemther. Sein Tod galt als ein unersetzlicher Verlust, und es entstand unter dem Volke die Sage, da er im Kyffhnfer noch fortlebe und einstens wieder kommen werde, um des Reiches Glanz und Herrlichkeit wieder herzustellen.
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