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1. Erzählungen aus der Geschichte - S. 198

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
198 . 118. Die Ausdehnung des Handels. Die Hansa. Der erste Anfang des Handels fhrt uns in den Orient zu-rck. Schon im frhen Alterthum waren die reichen Erzeugnisse, welche die Natur m Indien hervorbringt, bekannt und gesucht. Die Aegypter, Israeliten, Phnizier, Griechen schtzten sie sehr hoch und hielten das Land, welches sie selbst nicht genauer kannten, fr das glcklichste der Erde. Als Alexander siegreich bis an den Indus vorgedrungen war, wollte er sich auch noch die Heimath der grten Schtze ffnen. Die Phnizier waren es hauptschlich, welche die Produkte Indiens, wie Seide, Baumwolle, kstliche Spezereien, Gold und Elfenbein, nach dem Westen brachten und durch diesen Handel reichen Gewinn hatten. Welchen Weg sie dabei einschlugen, ist nicht bekannt. So viel ist gewi, da die reiche Handelsstadt Palmyra in der syrischen Wste ein Haupt-stapelplatz war, von wo die Waaren durch Karawanen an die Ksten des mittellndischen Meeres gebracht wurden. Die phni-zischen Städte Sidon und Tyrus hatten nur dem Handel ihre Blthe zu verdanken. Nachdem aber Tyrus gefallen und Alexandria eine mchtige Weltstadt geworden war, nahm auch der Handel aus Indien einen anderen Weg. Die indischen Waaren wurden jetzt durch den ara-bischen Meerbusen herauf, dann auf Karawanen in den Nil und aus diesem in das mittellndische Meer versendet. Alexandria blieb lange der Hauptplatz fr den gefammten morgenlndischen Handel. Als aber im 7. Jahrhundert n. Chr. die Araber nicht nur Vorderasien, sondern auch die Nordkste von Afrika mit Krieg berzogen, wurde auch der Handelsverkehr in diesen Gegenden gestrt, und Alexandria verlor seine Bedeutung als Stapelplatz fr die indischen Waaren. Wie aus dem Mittelmeer, so war auch schon im 9. Jahr-hundert n. Chr. an den Ksten der Ostsee lebhafter Handelsver-kehr, und Kaufleute aus allen Gegenden kamen hier zusammen. Der Verkehr aus dem Orient dahin hatte den Weg auf dem Indus herauf, dann auf dem Amu in den Aralsee und von hier weiter in das kaspische Meer, die Wolga hinauf und von da zur Ostsee genommen. Besonders blhte da die Stadt Wineta auf der Insel Usedom am Ausflusse der Peene, und als diese vom Meere verschlungen worden war, Juliu, an der Mndung der Oder, wo jetzt Wollin liegt. Die letztere Stadt wurde so blhend und reich, da man sie nur mit Konstantinopel verglich. Aber der dnische König Waldemar I., welcher in der zweiten Hlfte des
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